Fremde Köche an der PHSG

GOSSAU. An der PHSG in Gossau sind 14 Studierende aus der Türkei zu Gast. Auch gekocht wird gemeinsam.

Manuela Bruhin
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Diese Woche erleben Studierende der PHSG in Gossau fremde Kulturen hautnah. Die durch eine von der Stiftung «éducation 21» unterstützte Partnerschaft hat zum Ziel, andere Bildungssysteme kennenzulernen – und das Verständnis füreinander zu fördern.

Gastfreundschaft der Türken

«Es ist anspruchsvoll, den Überblick über 26 Personen zu behalten», erklärt Dozentin Helga Deussen mit einem Lachen. «Die Verständigung ist manchmal herausfordernd. Zudem habe ich nur wenig Ahnung, welche Kompetenzen die Studierenden aus der Türkei in Hauswirtschaft mitbringen.» Trotzdem ist sie froh über den Austausch – es sei wichtig und richtig, die Türen für fremde Kulturen zu öffnen.

14 Studierende aus der Türkei sind diese Woche an der PHSG zu Gast. Sie besuchen den regulären Unterricht, lernen das hiesige Schulsystem kennen und nehmen an Vorlesungen teil. «Wir wollen ihnen unsere Kultur aber auch mit verschiedenen Ausflügen näher bringen», erklärt Richard Kronig, Dozent und Co-Leiter des Projekts. Vergangenen Herbst besuchten Studierende der PHSG die Universität in der türkischen Stadt Diyarbakir. Besonders geschätzt wurden die Gastfreundschaft und Herzlichkeit, mit der die Schweizer Studierenden von ihren jeweiligen Gastfamilien aufgenommen wurden. Gewöhnungsbedürftig seien jedoch die dortigen «Steh-Toiletten», wie die angehenden Oberstufenlehrer anmerken.

Ganze Ziege für gleichen Preis

Mittlerweile ist der Theorieunterricht beendet, es geht ans Kochen. Ausländische und Schweizer Studierende arbeiten zusammen – es wird deutsch, englisch und türkisch gesprochen. Besonders die Lebensmittelpreise hinterlassen bei den türkischen Studenten einen bleibenden Eindruck. «Bei uns würde man für den gleichen Preis statt eines Stück Fleisches gleich eine ganze Ziege bekommen!»