FILMABENDE: Solarkino geht auch ohne Sonne

Das Solarkino zog 700 Besucherinnen und Besucher an, trotz teils regnerischen Wetters. Auch dank eines neuen Standorts. Die Planung fürs kommende Jahr beginnt schon bald.

Christoph Renn
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Der Dokumentarfilm «School of Trust» lockte rund 180 Besucher auf den Gallusplatz. (Bild: PD)

Der Dokumentarfilm «School of Trust» lockte rund 180 Besucher auf den Gallusplatz. (Bild: PD)

Christoph Renn

christoph.renn

@tagblatt.ch

Kinofilme ohne Steckdosen zeigen? Das hat das St. Galler Solarkino bereits zum sechsten Mal erfolgreich umgesetzt. Im August zeigte es an sechs Abenden Filme, die mit Solarenergie abgespielt wurden. Drei Kinoabende konnten wie geplant im Freien durchgeführt werden. An drei Abenden mussten die Organisatoren wegen schlechten Wetters umdisponieren und das Kino an den neuen Standort in der Kellerbühne zügeln. So auch am ­Premiereabend. Für den Film «Tomorrow – Die Welt ist voller Lösungen» mussten die Organisatoren umdisponieren und das Kino zügeln. Die Kellerbühne war bis zum letzten Platz gefüllt. «Ich war positiv überrascht, wie viele junge Leute gekommen sind», sagt Projektleiter Denis Haramincic.

180 Besucher an einem Abend

Obwohl das Wetter nicht immer mitspielte, zieht Haramincic eine positive Bilanz für das Solarkino 2017: «Die 700 Besucherinnen und Besucher entsprechen vollends unseren Erwartungen.» Er geht sogar noch einen Schritt weiter. «Dieses Jahr zeigte uns klar, dass sich das Solarkino in St. Gallen etabliert.» Die meisten Besucherinnen und Besucher lockte der Dokumentarfilm «School of Trust» an, den das Solarkino zusammen mit dem Verein Waldkinder zeigte. 180 Gäste schauten sich den Film gemeinsam auf dem Gallusplatz an.

Das Solarkino bot bei der sechsten Durchführung zudem ein erweitertes Rahmenprogramm. Zum Auftakt spielte die St. Galler Sängerin Bianca von Schulthess eigene Stücke auf ihrem mit Solarstrom betrie­benen Synthesizer. An weiteren Abenden traten die St. Galler Musiker Sebastian Bill, Fabe Vega, Jana Langenegger und Priti Pawar auf. «Auch der neue, selbst- produzierte Introclip, der jeweils zum Einstieg der Filme lief, kam beim Publikum gut an», sagt Denis Haramincic.

Der Sommer ist noch nicht vorbei

Das Programm des Solarkinos ist jedoch noch nicht ganz vorbei. Es geht im Rahmen des Projekts Kino Open Air der Maitlisek Gossau noch eine Etappe weiter. An drei Abenden zwischen dem 15. und 17. September führen Sekundarschülerinnen in eigener Regie und lediglich mit technischer und logistischer Unterstützung ein Kinoprojekt im Areal der Schule durch. Gezeigt werden die Filme «Plötzlich Papa», «Honig im Kopf» und «Ziemlich beste Freunde».

Angesichts der guten Besucherzahlen steht einer Durchführung im kommenden Jahr nichts im Wege. «Die Planungen beginnen schon in wenigen Wochen.»