Erlebnis mit Flöte, Gitarre und Orchester

Zu einem wunderschönen Erlebnis für die Musikfreunde wurde über das Wochenende die Begegnung mit der Soloflötistin Natalia Gerakis in den zwei Konzerten des Orchestervereins Goldach.

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Goldach Die international bekannte, aus Griechenland stammende Solistin gab in Carl Philipp Emanuel Bachs Konzert d-Moll für Flöte und Streichorchester ein Beispiel ihres wahrhaft grossen Könnens. Dazu kam der sichere Auftritt des durch Bruno Vollmeier am Cembalo erweiterten Laienorchesters, das auch die schwierigsten Passagen in den Werken Carl Philipp Emanuel Bachs scheinbar mühelos bewältigte.

Dirigent Rainer Thiede erwies sich als gewandter Leiter und trat in den Zugaben einmal zusammen mit Natalia Gerakis, das andere Mal mit dem Orchester auch als Meister der Gitarre auf.

Ein wahrer Genuss

Zwar spürte man nichts vom im Programm angesagten warmen Sommerabend. Doch die schönen Klänge liessen die Zuhörenden das Wetter vergessen, sich einfach der Musik hingeben und sie geniessen. Sie genossen zuerst die Hamburger Symphonie Nr.

3 und das Flötenkonzert von Carl Philipp Emanuel Bach sowie die Sinfonietta des erst vor wenigen Jahren verstorbenen Harald Genzmer, später die amerikanisch anmutenden Klänge von Manfred Schmitz. Spielerische Leichtigkeit ist den Kompositionen des im 18. Jahrhundert wirkenden Bach ebenso eigen wie dem modernen Genzmer.

Typisch Amerika

In kurzen Jazzkompositionen des 1939 geborenen Manfred Schmitz lernte man etwas vom umfassenden Schaffen eines Meisters

kennen, der es verstanden hatte, zahlreichen jungen Musikern in der ehemaligen DDR das Feeling für den Jazz und die dafür nötigen Prüfungsstücke zu vermitteln. (pb.)