RAPPERSWIL-JONA. Die Elefanten des Circus Knie werden sesshaft – eine verschworene Gruppe, die unzählige Reisen, Trennungen, Wiedersehen und Eskapaden erlebt hat. Doch langweilig wird es daheim nicht: Ein Elefantenbulle ist eingetroffen.
Sie haben ihn noch nicht gesehen. Dennoch wissen die Elefantenkühe in Knies Kinderzoo, dass ein Bulle in der Nähe ist: Sie können ihn riechen und tauschen Rufsignale mit ihm aus. Anfang August wurde das Männchen namens Thisiam aus einem polnischen Zoo nach Rapperswil gebracht. Hier muss der Bulle erst 30 Tage in Quarantäne abwarten, bevor er die Kühe kennenlernen darf. «Wir nutzen diese Zeit für intensive medizinische Tests», sagt Zirkusdirektor Franco Knie.
Mit Thisiam bricht eine neue Ära an. Er tritt in die Fussstapfen seines Vaters Siam, der in den 1950er- und 60er-Jahren zu den Knie-Elefanten gehörte und zwei Junge zeugte. Im neuen Elefantenpark im Kinderzoo können die Knies nun selber Bullen gemäss neuen Standards halten und wollen sich ganz der Zucht der Dickhäuter widmen.