Eine Strasse wird «vergoldet»

Die Haselstrasse befindet sich in Bruggen. Sie ist nicht prominent, aber ruhig, naturverbunden, ohne Einkaufszentrum, familienfreundlich, und vor allem ist es eine wenig befahrene Sackgasse. Seit Anfang September wird sie mit grossem Aufwand und mit unseren Steuergeldern saniert oder besser «vergoldet».

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Die Haselstrasse befindet sich in Bruggen. Sie ist nicht prominent, aber ruhig, naturverbunden, ohne Einkaufszentrum, familienfreundlich, und vor allem ist es eine wenig befahrene Sackgasse. Seit Anfang September wird sie mit grossem Aufwand und mit unseren Steuergeldern saniert oder besser «vergoldet».

Sparen ist doch in aller Munde, und wir Anwohner betrachten mit Argwohn die aufgefahrenen Baumaschinen, Abschrankungen und Materialtransporte. Trottoirs werden aufgefräst und Randsteine durch handbearbeitete Pflastersteine ersetzt. Die mangelhafte Information für Anwohner beschränkte sich auf die Absperrungen der zur Überbauung gehörenden Parkplätze sowie die halbseitige blockierte Fahrbahn. Die Strasse war intakt, die Trottoirs waren in gutem Zustand, ihre Rampen rollstuhlgängig.

Zähe Verhandlungen bei Kreditbegehren etwa für die Jugendarbeit prägen zu Recht die jetzige kritische Zeit. Bei der Bauverwaltung scheint sparen ein Fremdwort zu sein. Ich werde den Verdacht nicht los, dass es hier um Arbeitsbeschaffung geht, dass das Budget aufgebraucht werden muss. Eine Besichtigung der Baustelle ist bis etwa 10. Oktober möglich. Wir alle haben das Recht dazu. Hier wird unser Steuergeld «sinnlos verlocht».

Heinz Müller

Haselstrasse 15b, 9014 St. Gallen