Am 13. Februar wählt Wittenbach einen neuen Gemeindepräsidenten. Drei Kandidaten stellen sich zur Verfügung. Wir haben sie gebeten, uns ihre Visionen für die Gemeinde zu verraten. Den Abschluss macht Fredi Widmer (CVP).
Am 13. Februar wählt Wittenbach einen neuen Gemeindepräsidenten. Drei Kandidaten stellen sich zur Verfügung. Wir haben sie gebeten, uns ihre Visionen für die Gemeinde zu verraten. Den Abschluss macht Fredi Widmer (CVP).
In Wittenbach leben Menschen gerne. In der selbstbewussten Vorstadtgemeinde sind viele interessiert an einem aktiven Zusammenleben. Die gesellschaftliche Zusammensetzung, die verkehrsmässige Erschliessung sowie gute Schulen und eine kluge Finanzpolitik machen Wittenbach zu einem attraktiven Wohn- und Arbeitsort. – So lautet meine Vision für Wittenbach. Doch was braucht es, damit die Menschen gerne in Wittenbach leben?
Eine Gemeinde in nächster Nähe zu einer grösseren Stadt kann nie völlig autonom sein. Es geht darum, Aktivitäten zu entwickeln, die eine hohe Selbständigkeit ermöglichen. Vereine, Treffs und Interessengemeinschaften sind ebenso zu fördern wie Initiativen für Sport- und Freizeitaktivitäten. Sie bilden die Basis für ein aktives Zusammenleben im Dorf und stützen die Gemeinschaft. Das Gewerbe bietet Ausbildungs- und Arbeitsplätze, die zu erhalten und moderat zu erweitern sind. Entscheide in der Ortsplanung sind unter diesen Aspekten sorgfältig zu prüfen. Die öV-Angebote sind weiter zu verbessern und dem steigenden Bedarf anzupassen. Der Individualverkehr ist im regionalen Zusammenhang zu optimieren.
Wittenbach soll eine familienfreundliche Gemeinde sein. Bedarfsgerechte Tagesstrukturen sind für die Zukunft wichtig. Immer mehr sind solche Möglichkeiten am Wohnort und nicht mehr am Arbeitsort gefragt, weil die Betreuung nicht mehr nur im Vorschulalter gewünscht ist. Qualitativ gute Schulen sind ein Trumpf, diesen gilt es zu erhalten. Qualität und Kosten der Schulen in Wittenbach sollen einem Vergleich mit den besten standhalten. Schliesslich sind Initiativen für Kulturprojekte zu erhalten und zu fördern.
Die Bevölkerung muss sich sicher fühlen. Die bestehenden Regeln sind konsequent durchzusetzen, die gute Zusammenarbeit aller Sicherheitsorgane in der Gemeinde ist weiter zu vertiefen. Bestehende präventive Aktivitäten werden weiter optimiert und ergänzt. Voraussetzung dafür sind gesunde Gemeindefinanzen. Jeglicher Einsatz finanzieller Mittel ist auf die Frage zu prüfen: Welche Mehrwerte gewinnt die Bevölkerung? Wittenbach soll einen interessanten Steuerfuss behalten, ohne Investitionen in die Zukunft zu vernachlässigen. Je nach Projekten braucht das eine breite Diskussion in der Bevölkerung.
Wittenbach ist in der Wirtschafts-, Verkehrs- und Raumplanungsregion St. Gallen–Bodensee eingebunden. Intensive Zusammenarbeit und Mitsprache, ein «Geben und Nehmen» führen zu Lösungen unter Wahrung der Selbständigkeit. Auf die Erstellung des Richtplanes, die im Gang ist, folgt die Bearbeitung der Teilzonenpläne. Gute Resultate bedingen, dass Interessen frühzeitig mit einbezogen werden. Nach einer Phase stärkeren Wachstums wünschen sich viele Wittenbacherinnen und Wittenbacher ein moderates Vorgehen. Schliesslich: Behörden und Verwaltung sind nicht Selbstzweck. Sie haben die besten Rahmenbedingungen für das Zusammenleben der Menschen zu schaffen. Um sich ständig zu verbessern, sind sie immer wieder auf ihre Wirksamkeit und Effizienz zu überprüfen.