UNTEREGGEN. Mit einer Länge von 180 Metern bietet die Steinmauer in der Waldschneise oberhalb des Vogelherds einen imposanten Anblick. Die Mauer aus Hohenemser Alpenkalk erfüllt aber noch einen anderen Zweck: Sie schafft Platz für einen Fussweg entlang der Untereggerstrasse.
UNTEREGGEN. Mit einer Länge von 180 Metern bietet die Steinmauer in der Waldschneise oberhalb des Vogelherds einen imposanten Anblick. Die Mauer aus Hohenemser Alpenkalk erfüllt aber noch einen anderen Zweck: Sie schafft Platz für einen Fussweg entlang der Untereggerstrasse.
«Das Bedürfnis war gross, einen sicheren Fussweg für Spazierende und Jogger zu errichten», sagt der Unteregger Gemeinderat Norbert Rüttimann. Zwar gebe es schon einen Fussweg Richtung Schlossweiher über den Brand, aber dieser sei vielen zu hügelig und für Kinderwagen nicht befahrbar. Da der Gehweg offiziell als Wanderweg gelten wird, trägt der Kanton die Kosten zu zwei Dritteln mit. Am Aufwand von 343 000 Franken beteiligt er sich nämlich mit 223 000 Franken. Die Bedingung für eine Klassifizierung als Wanderweg war, dass als Unterlage nicht Teer, sondern Schotter verwendet wird. «Ohne die Unterstützung des Kantons wäre das Projekt für Untereggen finanziell kaum machbar gewesen», sagt Rüttimann. Der Fussweg ist jedoch nicht nur für gewöhnliches Fussvolk gedacht. Auch Pilger, die am Jakobsbrunnen in Rorschach starten, dann das Möttelischloss passieren und schliesslich zum Schlossweiher gelangen, werden auf ihrer Weiterreise den neuen Gehweg benutzen. Denn der Fussweg wird ein Bestandteil des Jakobswegs, der über Einsiedeln und Genf bis zum spanischen Wallfahrtsort Santiago de Compostela führt.
Die Idee, einen kurzen und sicheren Weg vom Dorf zum Schlossweiher anzulegen, war in der Ausführung umstritten. So musste nach Einsprache der Grundeigentümer die ursprünglich geplante Linienführung am Waldrand überdacht werden. Schliesslich fiel der Entscheid, den Gehweg entlang der Strasse zu realisieren. Die Bauarbeiten sollen bis April dauern. (jh)