Ein Fest auf der sanierten Gasse

Der Quartierverein St. Mangen blickt in seiner Hauptversammlung auf ein erfolgreiches Jahr 2015 zurück. Derzeit beschäftigen die Mitglieder vor allem die Bauarbeiten in der Goliathgasse und die Pläne der Stadt.

Katharina Brenner
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Derzeit wird die Goliathgasse neu gepflästert – hier mit Blick auf den Marktplatz. Ende Juni soll die Sanierung abgeschlossen sein. (Bild: Katharina Brenner)

Derzeit wird die Goliathgasse neu gepflästert – hier mit Blick auf den Marktplatz. Ende Juni soll die Sanierung abgeschlossen sein. (Bild: Katharina Brenner)

Die Hauptversammlung des Quartiervereins St. Mangen am Dienstag hat mit einer Schweigeminute für Werner Flessati begonnen. Der letzte Messerschmied der Stadt ist im Juli 2015 gestorben. Er war bis 2013 im Vorstand des Vereins, den er 1975 mitgegründet hatte. Der Verein habe ihm den Flohmarkt zu verdanken, der von März bis November am letzten Samstag im Monat stattfindet, sagte Präsident Jürg Diggelmann.

Mehr Platz für Stühle

25 Personen nahmen an der Versammlung im Restaurant Wetzi's Trübli teil. Über die Sanierung der Goliathgasse sagte Diggelmann im Jahresbericht, dass der Gassenraum dadurch aufgewertet werde und die Lokale mehr Raum zur Bestuhlung erhielten. Die Stadt rechne mit der Fertigstellung bis Ende Juni 2016. Eine Sanierung der Katharinen- und Schwertgasse strebe sie 2022 und 2023 an – einige im Raum lachten, als Diggelmann das sagte.

Im Zuge der geplanten Erweiterung des Parkhauses UG24 möchte die Stadt 14 Parkplätze an der Schwertgasse aufheben und ein Fahrverbot in der Gasse einführen. Der Verein hat Rekurs gegen das Verfahren eingelegt. Er ist beim kantonalen Sicherheits- und Justizdepartement hängig.

Die Möglichkeit, einen Stellplatz für den Flohmarkt im Internet zu buchen, komme sehr gut an, sagte Diggelmann. Auch die neue Weihnachtsbeleuchtung habe sich bewährt. Der Verein möchte die Dekoration auch in der kommenden Adventszeit wieder anbringen. Der Jahresbericht wurde einstimmig angenommen.

Ein reicher Quartierverein

Die Jahresrechnung 2015 schliesst mit einem Gewinn von rund 5550 Franken. Mit einem Eigenkapital von rund 114 200 Franken sei der Quartierverein St. Mangen der reichste der Stadt, sagt Diggelmann. Der Verein wolle deshalb vermehrt Projekte im Quartier unterstützen. Die Anwesenden entlasteten den Vorstand einstimmig.

Auch die Höhe der Mitgliederbeiträge wurde einstimmig angenommen. Diese bleiben gleich mit 25 Franken für Anwohner, 50 Franken für Hausbesitzer und 70 Franken für Gewerbetreibende.

Unter dem Traktandum «Verschiedenes» schlug ein Vereinsmitglied vor, Mitte August ein Fest im Quartier zu feiern, «dann müssten alle Bauarbeiten abgeschlossen sein». Ein Sommerfest für Jung und Alt mit der ansässigen Gastronomie, Grillständen und Musik schwebe ihm vor. Der Präsident, der Vorstand und die anderen Vereinsmitglieder zeigten sich von der Idee angetan.