Die Ortsbürger verkaufen die Stadtsägerei

Die Ortsbürgergemeinde St. Gallen gibt ihre seit 1893 im Linsebühl existierende Stadtsägerei auf. Das operative Geschäft und sechs der sieben Mitarbeiter gehen auf die Thur-Holz GmbH im thurgauischen Buhwil über.

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Die Stadtsäge verarbeitet seit 1893 Holz im Steingrüebli. (Bild: Ralph Ribi)

Die Stadtsäge verarbeitet seit 1893 Holz im Steingrüebli. (Bild: Ralph Ribi)

Die Ortsbürgergemeinde St. Gallen gibt ihre seit 1893 im Linsebühl existierende Stadtsägerei auf. Das operative Geschäft und sechs der sieben Mitarbeiter gehen auf die Thur-Holz GmbH im thurgauischen Buhwil über.

Sägerei wird stillgelegt

Spätestens auf Ende 2017 soll die Stadtsäge stillgelegt und der Betrieb nach Buhwil verlagert werden, wie die Ortsbürgergemeinde und Thur-Holz am Freitag mitteilten. Thur-Holz übernimmt Maschinen und Anlagen sowie Rund- und Schnittholzvorräte aus St. Gallen.

Trotz Investitionen – etwa in den Lärmschutz – konnte die Stadtsägerei in den vergangenen Jahren nicht nachhaltig Gewinn erwirtschaften, wie es in der Mitteilung heisst. Marktumfeld, Konkurrenzdruck, kleine Margen und beschränkte Möglichkeiten für Innovationen und Nischenprodukte hätten den Verkaufsentscheid nötig gemacht.

Teils Verluste erwirtschaftet

Die Stadtsäge musste grössere Umsatzeinbussen und in den Jahren 2012 und 2013 auch Verluste hinnehmen. Eine Analyse ergab zudem, dass der Standort an der Ecke Steingrüebli- und Molkenstrasse ungeeignet ist. Die lärm- und staubintensive Sägerei befand sich bei ihrer Gründung am Stadtrand. Heute hingegen steht sie mitten im Siedlungsgebiet. Erst vor wenigen Jahren entstanden zwischen Sägerei und Speicherstrasse neue Wohnbauten. Mittelfristig sollen auf dem Areal der Stadtsäge Wohn- oder Wohn-/Gewerbebauten entstehen. (sda/vre)