Die Einsprache ist vom Tisch

GOSSAU. Die Neugestaltung des Gossauer Stadtkerns rückt in unmittelbare Nähe. Kanton, Stadt und Einsprecher haben sich über Kaufpreis und Gestaltung der letzten benötigten Landfläche geeinigt.

Marion Loher
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Rückt näher: Ein neugestaltetes, fussgängerfreundliches Stadtzentrum von Gossau. (Bild: Visualisierung: pd)

Rückt näher: Ein neugestaltetes, fussgängerfreundliches Stadtzentrum von Gossau. (Bild: Visualisierung: pd)

Gossau. Beinahe ein Jahr haben die Verhandlungen mit dem letzten Einsprecher im Projekt zur Aufwertung des Gossauer Stadtzentrums gedauert. Intensiv seien sie gewesen, die Verhandlungen, schreibt das kantonale Baudepartement in einer Mitteilung von gestern. Doch nun hätten sich der Kanton, die Stadt Gossau und der Beschwerdeführer einigen können. Das Projekt sei nun rechtskräftig.

Zahlen werden keine genannt

Der Einsprecher konnte sich bis anhin mit der Entschädigung für seine Parkplätze nicht einverstanden erklären. Die St. Galler Regierung hatte seine Beschwerde zwar abgewiesen, der Einsprecher zog sie daraufhin aber weiter ans Verwaltungsgericht. Diese werde nun hinfällig, schreibt der Kanton weiter, da die drei beteiligten Parteien hinsichtlich des Preises für die besagte Landfläche sowie der Vorplatz-Anpassungen einen Konsens finden konnten. Der Preis liege im Rahmen der anderen noch zu erwerbenden Flächen, sagt David Hugi, Kommunikationsverantwortlicher des kantonalen Baudepartements. Konkrete Zahlen nannte er aber keine. Darüber sei Stillschweigen vereinbart worden. Laut Hugi hat der Einsprecher die Beschwerde beim Verwaltungsgericht bereits zurückgezogen.

Baustart noch unklar

Der Kanton und die Stadt Gossau sind sehr interessiert daran, das Vorhaben «mit Hochdruck voranzutreiben», sagt der Mediensprecher. Obwohl die Umsetzung des Projekts nicht mehr verhindert werden könne, ist noch unklar, wann die Bagger auffahren werden. Der Baustart hänge vom Verlauf der Landerwerbsverhandlungen ab. Mit diesen wird das Tiefbauamt in den kommenden Wochen beginnen. Sie betreffen rund 70 Grundeigentümerinnen und Grundeigentümer. Finde der Kanton mit ihnen eine rasche Einigung über Preise, Anpassungen und Gestaltungsmassnahmen, so der Mediensprecher, könne das Projekt bereits nächstes Jahr realisiert werden.

Einigt sich das Tiefbauamt hingegen nicht mit den Grundeigentümern, werde eine neutrale Schätzungskommission den Quadratmeterpreis für den Landerwerb und für allfällige Anpassungen festlegen. Der Preis werde bei allen Grundeigentümern zonen- und situationsgerecht derselbe sein, hält Hugi fest. Im ungünstigsten Fall könne sich der Baubeginn aber ein weiteres Mal verzögern.

5,5-Millionen-Projekt

Auf bereits bestehenden Plänen ist eine Bauzeit von März bis September desselben Jahres vorgesehen. So könne die Bausaison optimal genutzt und eine möglichst kurze Bauzeit erreicht werden, sagt Hugi. Im Rahmen der Neugestaltung werden die Herisauerstrasse zwischen Dorfbach und Ochsenkreisel und die St. Gallerstrasse zwischen Gröbli und Säntisstrasse saniert. Zudem wird der Ochsenkreisel umgebaut. Dafür ist der Kanton zuständig. Die gestalterischen Massnahmen, wie Bänke oder Lichteffekte, sind Sache der Stadt.

Das Gesamtprojekt kostet 5,5 Millionen Franken. Davon gehen knapp 3 Millionen Franken zulasten der Stadt Gossau.