Der Weg zum Biogarten

Im März starten zum 25. Mal Kurse für Bio-Gärtner im Botanischen Garten. Luzia Steiner von Bioterra erteilt sie seit den Anfängen im Jahr 1991.

Olivia Fankhauser
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Die Nachfrage nach den Kursen ist laut Luzia Steiner von Bioterra St. Gallen und Umgebung erfreulich hoch. Jedes Jahr besuchen 30 bis 50 Personen die Bio-Gartenbaukurse im Botanischen Garten. Für die kommenden Kurse sind bereits 20 Anmeldungen eingegangen. «Drei Viertel der Besucher sind Frauen», sagt Luzia Steiner. Die Gruppen setzten sich aus Teilnehmern aller Altersgruppen zusammen.

Ohne Kompost geht es nicht

«Gärtnern ist ein ständiges Beobachten, Neuentdecken und Lernen», sagt Steiner. Das biologische Gärtnern beinhaltet vier Aspekte. Neben der natürlichen Düngung ist auch die Vielfalt an Pflanzen wichtig. So soll zwischen Gemüse auch einmal eine Blume Platz finden. Ebenfalls wichtig ist der biologische Pflanzenschutz, damit nützliche Insekten nicht getötet, sondern angelockt werden. Marienkäfer zum Beispiel fressen lästige Blattläuse. Ebenfalls zentral ist das Verwenden von robusten Pflanzen. «Es gibt viele Gewächse, die eigene Giftstoffe produzieren, um Ungeziefer fernzuhalten», sagt Steiner. Das Herzstück des nachhaltigen Gärtnern sei jedoch das natürliche Kompostieren. Ohne eigenen Kompost funktioniere es nicht. Die wiederverwerteten Abbauprodukte von Pflanzen und Tieren bildeten die Düngerstoffe für die Pflanzen. Steiner: «So entsteht ein jahrtausendalter Regelkreis.»

«Andere lesen, ich gärtnere»

Luzia Steiner ist seit ihrem zwölften Lebensjahr begeisterte Hobbygärtnerin. «Andere lesen ein Buch, ich finde Freude und Erholung in meinem Garten.» Einen Tip, den sie den Kursbesuchern gerne mit auf den Weg gibt: Auch mal eine Niederlage einstecken können beim Gärtnern. So sollen Anfänger nicht gleich aufgeben, wenn die Pflanzen bei der ersten Saat nicht so richtig gedeihen wollen.

1. Kurs: ab Di, 3.3., 19.30–22.00 2. Kurs: ab Mi, 4.3., 8.45–11.00 Anmeldung: Telefon 071 311 29 11 oder bei luzia.steiner@gmx.ch