ABTWIL. Wo vorher Gras und Röhricht wucherte, schnattern und schwimmen nun wieder Entenfamilien auf einer offenen Wasserfläche. Der Moosmüliweier ist renaturiert und wieder ein Weiher, der diesen Namen auch verdient.
ABTWIL. Wo vorher Gras und Röhricht wucherte, schnattern und schwimmen nun wieder Entenfamilien auf einer offenen Wasserfläche. Der Moosmüliweier ist renaturiert und wieder ein Weiher, der diesen Namen auch verdient. Es fehlen nur noch eine Info-Tafel und ein Suva-konformes Geländer beim Staudamm und dann steht der offiziellen Eröffnung, die im Herbst stattfinden wird, nichts mehr im Wege.
Gemäss Aufzeichnungen im kantonalen Wasserrechtskataster besteht der Moosmüliweier bereits seit 1860. Das Wasser wurde gestaut, um damit eine «Knochenstampfe» und eine Getreidemühle zu betreiben. Der Moosmüliweier wurde aber immer weniger genutzt und verlandete zusehends. Am Schluss war nur noch ein Tümpel und viel Schlamm im Boden übrig.
«Weil es so viel Schlamm hatte, musste tiefer gegraben werden als ursprünglich geplant», sagt Fritz Wüthrich, Gemeinderat und Präsident der Umweltkommission von Gaiserwald.
«Die Renaturierungsarbeiten werden daher etwas teurer sein als vorgesehen.» Da die Gemeinde aber aus dem Ökologiefonds der Deponie Tüfentobel Geld für den Aushub bekommt und das Projekt auch vom Amt für Natur, Jagd und Fischerei finanziell unterstützt wird, sei es für die Gemeinde immer noch günstig.
An der tiefsten Stelle ist der Weiher nun vier bis fünf Meter tief und die Wasseroberfläche beträgt rund 1500 Quadratmeter. Die abgestufte Wassertiefe soll vielen Pflanzen und Tieren eine Heimat bieten.
Das Ufer wird von einer Magerwiese gesäumt, die in eine Riedwiese übergeht. Das Flachwasser ist ideal für Kleinstlebewesen. Und wer weiss, vielleicht wird der neue alte Weiher zum Planschbecken für den Abtwiler Biber, der im nahen Wiesenbach wohnt. (roh)