«Der Bestatter» verzerrt Realität

Herr Reimann, die Fernsehserie «Der Bestatter» rückte Ihren Beruf ins Rampenlicht. Haben Sie die Krimireihe auch angeschaut? Ganz ehrlich: Ich habe keine Folge ganz gesehen. Dagegen bin ich ein Fan der amerikanischen Bestattungsserie «Six Feet Under».

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Herr Reimann, die Fernsehserie «Der Bestatter» rückte Ihren Beruf ins Rampenlicht. Haben Sie die Krimireihe auch angeschaut?

Ganz ehrlich: Ich habe keine Folge ganz gesehen. Dagegen bin ich ein Fan der amerikanischen Bestattungsserie «Six Feet Under».

Was halten Sie vom Rummel um die Serie mit Mike Müller?

Die Sendung regt dazu an, sich Gedanken zu machen über ein Thema, das man gerne verdrängt. Natürlich ist sie fiktiv und gibt die Realität nur verzerrt wieder.

Haben Sie auch schon Kriminalfälle gelöst?

Wir waren tatsächlich schon nah dran. In seiner 50jährigen Laufbahn als Bestatter musste mein Vater auch schon die Polizei rufen, um einen Todesfall zu klären. Die Ermittlungen überlassen wir aber den Profis von Polizei und Rechtsmedizin.

Die dritte Staffel war ein Publikumsrenner. Spüren Sie den Rummel um die Serie?

Die Bewerbungen sind stark angestiegen. Bereits Teenager interessieren sich für den Beruf. Grundsätzlich braucht ein Bestatter aber eine gefestigte Persönlichkeit. Wer ein Problem mit der Sterblichkeit hat, ist im Bestattungsinstitut am falschen Ort. (nh)