Den Strom zum Akku verkaufen

GOSSAU. Schüler des Gymnasiums Friedberg führen während eines Jahres eigene Unternehmen. Eines davon ist nun besonders erfolgreich und macht Gewinn.

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Die sieben Jungunternehmer von Solargy. (Bild: pd)

Die sieben Jungunternehmer von Solargy. (Bild: pd)

Dass Wirtschaftsunterricht nicht immer nur theoretisch und trocken sein muss, beweist eine Klasse des Gymnasiums Friedberg. Deren Schüler gründeten im Rahmen des sogenannten Company Programms des Vereins Young Enterprise Switzerland eine Firma für ein Jahr. Von den drei Miniunternehmen ist eines nun besonders erfolgreich: Solargy verkauft mobile Handyakkus. Die sieben Schüler hinter der Firma versprechen, das für jeden Akku, der über den Ladentisch geht, in der Schweiz genügend Solarstrom für 1000 Ladungen ebensolcher Akkus produziert wird.

Länger als geplant

Solargy scheint mit seinem Angebot ins Schwarze getroffen zu haben. «Finanziell hat sich unsere Unternehmensgründung auf jeden Fall schon gelohnt, und wir konnten viel Erfahrung sammeln», sagt Dominik Caviezel, CFO, also Finanzvorstand, des Unternehmens. Deshalb könne sich das Team auch gut vorstellen, das Unternehmen nach Ende des Schuljahres weiterzuführen.

Solarstrom aus dem Garten

Der Einfall zum Akku mit dem grünen Hintergrund entstand just, als die Schüler nach einer Geschäftsidee suchten. Bei einigen sei während des Recherchierens im Internet das Smartphone ausgefallen – der Akku war leer. «Da einer von uns eine eigene Solarstromanlage betreibt, entschieden wir uns, für jeden verkauften Akku Solarstrom zu produzieren. Damit sich das lohnt, kaufen wir die Akkus im Ausland ein», sagt Caviezel. Erhältlich sind die Akkus in verschiedenen Farben zu einem Stückpreis von 30 Franken. (dk)