Den Familien gewidmet

Heute feiert Pfarrerin Friederike Gretzky ihre offizielle Amtseinsetzung. Sie hat sich besonders auf die Arbeit mit Kindern und Familien spezialisiert.

Patrick Herger
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Friederike Gretzky Pfarrerin Kreis Andwil-Arnegg (Bild: Ralph Ribi)

Friederike Gretzky Pfarrerin Kreis Andwil-Arnegg (Bild: Ralph Ribi)

GOSSAU. Im März wurde es für Pfarrerin Friederike Gretzky offiziell: An der Bürgerversammlung der Evangelischen Kirchgemeinde Gossau-Andwil wurde sie einstimmig zur dritten Pfarrperson gewählt. Die öffentliche Amtseinsetzung durch den Vizedekan der St. Galler Kantonalkirche findet heute Samstag um 17 Uhr in der reformierten Kirche Haldenbüel statt.

Zwei Jahre auf Probe

Da Gretzky aus Deutschland stammt und nicht in der Schweiz ordiniert ist, musste sie zuerst eine zweijährige Probezeit bestehen. In dieser Zeit galt es, die kirchlichen Traditionen in der Schweiz kennenzulernen. «Nach diesen zwei Jahren bin ich nun vollends in der Gemeinde angekommen und fühle mich hier zu Hause», sagt sie. Gossau weise einige Parallelen zu ihrer Heimatstadt Lemgo in Nordrhein-Westfalen auf. Vor allem sei die Gemeinde überschaubar, und die Leute kennten sich untereinander. Auch gebe es viele interessante Vereine; Gretzky ist unter anderem für «Femme Family», den ehemaligen «Club junger Mütter Gossau», tätig.

Kreativ und kindgerecht

Bevor Friederike Gretzky im Jahr 2011 in die Schweiz kam, lebte sie gemeinsam mit Mann und Tochter in Bayern. Nicht zuletzt durch ihre Rolle als Ehefrau und Mutter hat sie einen starken Bezug zur Familie: «Mir war es wichtig, diesen Schwerpunkt in meine Arbeit einfliessen zu lassen.» So engagiert sich die 35-Jährige für den Wiesentaltreff und organisiert die Familienwochenenden in Steingaden sowie Familien- und Kindergottesdienste. «Besonders Kindern den Glauben und die Kirche näherzubringen ist eine verantwortungsvolle Aufgabe», sagt Gretzky. Wichtig sei es, dies nicht auf moralische Weise, sondern kreativ und kindgerecht zu tun.

Als Familienanlass geplant

Der Glaube und die Arbeit als Pfarrperson haben in Gretzkys Familie Tradition. Sowohl ihr Vater als auch ihre Grossmutter üben den Beruf bis heute aus. «Ich bin mit diesen Traditionen aufgewachsen, und mit den Jahren wuchs mein Interesse am Beruf der Pfarrerin.» Ein Theologiestudium, Auslandseinsätze in den USA und eine Zusatzausbildung zur Lebens-, Ehe- und Familienberaterin folgten. Gretzkys starker Bezug zu Kindern und Familie wirkt sich auch auf die Amtseinsetzung am heutigen Samstag aus. Diese wird als Familienanlass umgesetzt: Parallel zum Gottesdienst können Kinder ein Marionettentheater im Kirchgemeindesaal besuchen. Beim anschliessenden Apéro riche spielt die Band Elven ein Konzert.