ST.GALLEN. 2014 wählt das Stadtparlament zuerst sein Präsidium neu. Höchste St.Gallerin soll dabei Vizepräsidentin Marie-Theres Thomann (SP) werden. Als neuen Vizepräsidenten hat die CVP Thomas Meyer nominiert.
Das St. Galler Stadtparlament hat das Amtsjahr am 10. Dezember mit der Beratung des Budgets 2014 abgeschlossen. Nach den Festtagen trifft es sich erstmals am 14. Januar. Gleich zu Beginn dieser Sitzung im Waaghaus wird es sich selber konstituieren. Das heisst, es wird unter anderem auch ein neues Präsidium wählen.
Parlamentspräsidentin und höchste Stadtsanktgallerin soll Marie-Theres Thomann von der SP werden. Im Stadtparlament ist es Usanz, dass der Vizepräsident oder die Vizepräsidentin auf den Chefsessel nachrückt. Damit dürfte Thomann die Wahl als Nachfolgerin des derzeitigen Präsidenten Marcel Rotach problemlos schaffen.
Gemäss Abmachungen unter den Fraktionen nach den letzten Gesamterneuerungswahlen darf die CVP 2015 den Nachfolger von Thomann stellen. Die Fraktion von CVP, EVP und BDP hat dementsprechend als Vizepräsidenten für 2014 Thomas Meyer nominiert. Auch seine Wahl dürfte am 14. Januar reine Formsache sein.
Ebenfalls neu ins Parlamentspräsidium zu wählen sind im Januar die Stimmenzähler. Vorgeschlagen sind gemäss Stadtkanzlei Peter Kobel (SVP, bisher), Jennifer Deuel (FDP) und Franziska Ryser (Junge Grüne). Keine Veränderungen gibt's bei den Fraktionspräsidenten, die von Amtes wegen auch dem Parlamentspräsidium angehören. Einzige Fraktionschefin bleibt Karin Winter bei der SVP, die ja sonst eher nicht mit einer hohen Frauenquote glänzt. Chef der CVP/EVP/BDP-Fraktion ist Philip Schneider (CVP), Chef bei der FDP Roger Dornier und Chef der SP/Juso/PFG-Fraktion Daniel Kehl (SP). An der Spitze der Fraktion von Grünen, Jungen Grünen und Grünliberalen steht weiter Thomas Schwager (Grüne).
Im Amtsjahr 2014 sind damit vier Sitze im zehnköpfigen Präsidium des St. Galler Stadtparlaments, also fast die Hälfte, durch Frauen besetzt. Das ist eine vergleichsweise hohe Frauenquote fürs Präsidium. In der Erinnerung von Stadtschreiber Manfred Linke ist es sogar die höchste im letzten Jahrzehnt. (vre)