Bloss nichts entfachen

Was war dieser Marlboro-Man cool mit seinem verwegenen Cowboyhut, dem abgeklärten Blick und der Zigarette im Mundwinkel. Und James Dean erst. Rauchen signalisierte Unabhängigkeit und Freiheit. Heute ringen einem diese Bilder maximal ein nachsichtiges Lächeln ab. Längst ist bekannt, dass Rauchen der Gesundheit schadet. Rauchen ist passé.

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Rauchen schadet aber auch «Ihrer Umgebung», so steht es auf den Zigarettenpäckchen. Tatsächlich brennt mehr als einmal pro Woche der Inhalt eines unterirdischen Abfallkübels in der Stadt wegen eines glimmenden Zigarettenstummels. 75mal musste die Feuerwehr im letzten Jahr deswegen ausrücken. Das «Tagblatt» hat zwei Tage lang darüber berichtet. Offenbar eine nachhaltige Berichterstattung. Denn gerade so, als wollten die Raucher nicht noch mehr schaden, war an der Bushaltestelle vor dem Modegeschäft Weber ein auffälliges Verhalten der Spezies «fumator» zu beobachten: Zigaretten wurden zwar am Aschenbecher ausgedrückt, aber entweder auf den Abfallkübel drauf gelegt oder sorgsam auf den Rand des Kübels gelegt, damit der Zigarettenstummel bloss nicht einen Mottbrand im unterirdischen Behälter entfacht. Etliche Stummel wurden auch neben dem Aschenbecher auf den Boden geworfen. Sicher ist sicher. So einen Feuerwehreinsatz möchte schliesslich niemand verursachen und danach berappen müssen. Rauchen ist so schon teuer genug.

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Von Verwegenheit keine Spur mehr, fürchten sich die Raucher heute offenbar mehr vor einem Einzahlungsschein der Feuerwehr als vor den abschreckenden Bildern schwarzer Lungen und abfaulender Zehen. Das sollte eigentlich auf den Zigarettenpäckchen stehen: «Rauchen fügt Ihnen, Ihrer Umgebung und Ihrem Portemonnaie erheblichen Schaden zu.»