BILANZ: In der «Arena» rollt der Rubel

Der Genossenschaft Migros Ostschweiz geht es gut. Auch deshalb, weil die im Oktober auf dem «Arena»-Areal in Buriet/Thal eröffneten Food, Gastro- und Sportbereiche die Umsatzerwartungen übertreffen.

Rudolf Hirtl
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Michaela Hefele, Leiterin Gastronomie Migros Ostschweiz, in der «Chickeria» in Buriet, wo die Geschäfte sehr gut laufen. (Bild: Urs Bucher)

Michaela Hefele, Leiterin Gastronomie Migros Ostschweiz, in der «Chickeria» in Buriet, wo die Geschäfte sehr gut laufen. (Bild: Urs Bucher)

Rudolf Hirtl

rudolf.hirtl@tagblatt.ch

Geschäftsleiter Peter Diethelm und sechs weitere Frauen und Männer aus der Führungsetage von Migros Ostschweiz begrüssen ihre Gäste anlässlich der gestrigen Bilanzmedienkonferenz an einem «geschichtsträchtigen Ort». Dass der eine oder andere aus der Geschäftsleitung in der früheren Grossdiskothek Arena das Tanzbein schwang, war aber nicht auschlaggebend dafür, dass Migros heute mit Supermarkt, Trainingszentrum, Physiotherapie, Chickeria-Restaurant und Sportgeschäft im Buriet vertreten ist. Laut Diethelm ist es insbesondere die Nähe zur Autobahn und die gute regionale Erschliessung, die für das En- gagement in Thal sprechen. «Ohne diese ideale Lage direkt am Autobahnknoten wären wir heute nicht hier mit einer Filiale vertreten.»

Um eine Fläche von eindreiviertel Fussballfeldern hat Migros seine Verkaufsfläche in der Ostschweiz im vergangenen Jahr erweitert. Ein beträchtlicher Teil davon wurde im Buriet verwirklicht, und gegen 25 Millionen Franken dafür alleine hier investiert. Profitiert hat auch der regionale Arbeitsmarkt. Finden doch nicht weniger als 60 Frauen und Männer in der «Arena» Thal eine Beschäftigung.

Die Umsätze sind besser als erwartet

Und die Angestellten in den Migros-Modulen im Buriet haben mehr zu tun, als die Geschäftsleitung angenommen hat. Etwa im Supermarkt, wo die Kundenfrequenzen laut Dominique Lumpert sehr gut sind. Allerdings hat ihn die Art der Einwicklung überrascht. «Am Weekend hat es deutlich mehr Kundschaft als unter der Woche. Das haben wir so nicht erwartet.» Die in der Region immer wieder geäusserte Befürchtung, die nicht weit entfernte Migros-Filiale in Rheineck werde geschlossen, entkräftet er. «Der Standort in Thal hat durch seine Lage eine überregionale Funktion. Rheineck ist und bleibt der Laden für Rheineck. Eine Schliessung ist also überhaupt kein Thema.»

Ein zufriedenes Lächlen im Gesicht hat auch Roland Schürpf, Leiter Direktion Klubschule/ Freizeitanlagen, beim Gang durch das M-Fit-Trainingszentrum. «Fitness ist seit der Eröffnung im November sehr gut angelaufen; sehr gut sogar. Die Kombination Handel, Gesundheit und Physiotherapie bewährt sich und wird sehr gut angenommen.» Von den bereits 650 Personen, die im Buriet trainierten, seien 52 Prozent Frauen.

Egal ob Frauen, Männer oder Kinder, das Chickeria-Restaurant trifft laut Michaela Hefele, Leiterin Gastronomie, den Geschmack der Leute. Von den guten Zahlen, trotz Grenznähe, ist sie nicht überrascht. «Die Gäste schätzen die hohe Qualität und die Gewähr, dass hier zu 100 Prozent nur Schweizer Poulet serviert wird.» Sie freue sich besonders auch darüber, dass viele nachmittags auch nur für einen Kaffee vorbeikämen. Das zeige, dass die Chickeria auch als Quartierrestaurant akzeptiert werde.

Nicht weit von der «Arena» hat Migros Ostschweiz ein neues Geschäftsfeld erschlossen. Seit Anfang Jahr wird die Belegschaft von Stadlerrail in Altenrhein mit Mittagessen aus der Genossenschaftsküche versorgt.