RORSCHACH. In einem Lehrgang der Fachhochschule und der Pädagogischen Hochschule St. Gallen (FHS und PHSG) bilden sich besonders Lehrpersonen und Medienfachleute in Rorschach weiter zu Medienpädagogen. Der Schwerpunkt liegt bei digitalen Medien.
RORSCHACH. In einem Lehrgang der Fachhochschule und der Pädagogischen Hochschule St. Gallen (FHS und PHSG) bilden sich besonders Lehrpersonen und Medienfachleute in Rorschach weiter zu Medienpädagogen. Der Schwerpunkt liegt bei digitalen Medien. Ein Auftrag der Bibliothek Rorschach-Rorschacherberg brachte zusätzliche Aspekte: 21 Absolventen entwickelten in praktischer Arbeit Vorschläge für «die Bibliothek der Zukunft». Die 24 Anregungen sind in einem «digitalen Setzkasten» verfügbar, gelten jedoch Büchern auf Papier. Projektleiter Mark Riklin bilanziert nach zwei Tagen Arbeit erfreut, dass alle Räume der Bibliothek im Treppenhaus, das Café im gleichen Haus und der öffentliche Raum genutzt wurden.
In der von Studenten entworfenen Bibliothek der Zukunft gibt es viel Aktivität: Buchliebhaber treffen sich hier zu Gespräch, Gute-Nacht-Geschichte oder Erlebnisnacht. Jemand erzählt eine Geschichte, die nicht geschrieben, sondern gezeichnet wird; ein angefangenes Buch wird gemeinsam weitergeschrieben. Ein Maturand erhält hier Hilfe für seine Diplomarbeit.
Die neue Bibliothek geht auch zu den Leuten: Im Bibliothek-Taxi ergeben sich Gespräche und kann man bereits ein Werk wählen. Bücher kommen wie mit dem Mahlzeitendienst ins Haus. Digitaldruck macht einen Buchdeckel zum Tischset mit der Einladung, im Café über dieses Buch zu sprechen. Mit dem gleichen Ziel lesen Leute am See oder auf einer Bank in der Stadt mit Einladung auf einem Plakat. Austausch über Bücher gibt es auch digital, über Apps. Und schliesslich wird ein Buch nicht entsorgt, sondern in der Stadt plaziert mit der Aufschrift «Ich gehöre Dir» für Finder. Der Versuch in Rorschach zeigte: Das wird angenommen. Ziel des Projekts ist es, die Bibliothek Rorschach-Rorschacherberg nach dem Umzug an den zentralen Standort und in mehr Räume zu beleben. Leiter Richard Lehner sieht in den Vorschlägen interessante Ansätze. Sein Team prüft nun, was sich umsetzen lässt – wobei das Budget Grenzen setzt.