Berufswahl zu spät

In der Schweiz entscheiden die meisten Jugendlichen im Alter von 14, 15 Jahren über ihre berufliche Zukunft.

Drucken

In der Schweiz entscheiden die meisten Jugendlichen im Alter von 14, 15 Jahren über ihre berufliche Zukunft. Gemäss Andrea Maihofer, Leiterin Gender Studies Uni Basel, ist das ein Grund für die hohe Geschlechtertrennung: «In diesem Alter agieren Jugendliche stark nach Geschlechterstereotypen, sie identifizieren sich klischeehaft.» Zudem hätten viele Pubertierende Angst, gegen die vorherrschenden Geschlechtsbilder zu verstossen. Andrea Maihofer schlägt darum vor, dass man sich mit der Berufsfrage intensiver und früher, bereits in der Primarschule, beschäftigt. Hanspeter Lindegger, Schulleiter der Primarschulen Mühletobel und Schönbrunn in Rorschach, findet diesen Vorschlag durchaus sinnvoll. «In den Primarschulen wird aber bereits auf die Berufswahl hingearbeitet», sagt Lindegger. Gemeint ist der Zukunftstag, bei dem Mädchen wie auch Buben Einblicke in die Berufe der Eltern erhalten. (vhu)