Nachdem die Einsprachen zurückgezogen wurden, könnten im April die Bauarbeiten auf dem Kirchenhügel Vogelherd beginnen. Eröffnet wird die neue Begegnungsstätte im Sommer 2015.
WITTENBACH. Nun liegt es am Wittenbacher Gemeinderat: Erteilt er an seiner nächsten Sitzung die Baubewilligung für den Neubau des Kirchgemeindehauses Vogelherd, können die Bauarbeiten im April beginnen. Dann wären exakt zwei Jahre zwischen dem Ja der Bürgerversammlung der Evangelischen Kirchgemeinde Tablat und dem Baubeginn vergangen.
Ende April 2012 hatte die Kirchgemeinde dem Baukredit über rund sechs Millionen Franken für den Neubau des Kirchgemeindehauses Vogelherd, den Abbruch des Pfarrhauses und die Innenrenovation der Kirche zugestimmt. Das zweistöckige Kirchgemeindehaus soll neben der Kirche, dort wo heute das Pfarrhaus steht, gebaut werden. Es soll ein Ort der Begegnung werden, mit grosszügigen und hellen Räumen für verschiedene Nutzungen. Auch der lang gehegte Wunsch der Köchinnen des Mittagstischs nach einer grösseren und modernen Küche geht nach dem Einzug in den Neubau in Erfüllung.
Die Kirchgemeinde wollte eigentlich bereits vor einem Jahr mit den Bauarbeiten beginnen, denn das alte Kirchgemeindehaus ist baufällig geworden und entspricht nicht mehr den Bedürfnissen. Doch wegen Einsprachen kam es zu Verzögerungen. «Es traf uns nicht unerwartet. Wir haben damit gerechnet, dass es Einsprachen geben könnte», sagt Rolf Hebeisen, Präsident der Baukommission der Kirchgemeinde Tablat. «Es ist ein sehr exponierter Ort hier, wo lange nichts stand.» So sei es verständlich, dass sich die Leute erst mit der neuen Situation abfinden müssten. «Wenn Einsprachen da sind, sollte man versuchen, diese gütlich zu klären», sagt Walo Möri, Leiter Infrastruktur der Kirchgemeinde Tablat. «Und das braucht so seine Zeit.» Doch jetzt sei das Ziel erreicht, die Einsprachen seien zurückgezogen worden. Es konnten Lösungen gefunden werden, die für alle Beteiligten passen, sagen Hebeisen und Möri. Das Verfahren nimmt nun seinen normalen Lauf. Mit weiteren Hindernissen rechnet die Bauherrschaft nicht.
Zuerst wird das alte Pfarrhaus abgerissen. Der zweistöckige Neubau mit der ebenerdigen Terrasse und der grossen Fensterfassade wird danach oberhalb dieses Grundstückes gebaut. Die Bauzeit beträgt laut Rolf Hebeisen etwa ein Jahr. Danach wird der Kirchen-Innenraum renoviert und neu gestaltet. Unter anderem werden die Kirchenbänke ersetzt durch eine mobile Bestuhlung. Ebenso wird die Eingangsfront und der Zugang zur Empore neu gestaltet. Voraussichtlich kann die Kirchgemeinde ihren neuen Begegnungsort im Sommer 2015 eröffnen.