Aufschub für das Hotel Metropol

HRS plant am «Metropol»-Standort in Arbon eine Überbauung mit 60 Wohnungen. Das Hotel bleibt nun aber noch mindestens ein Jahr geöffnet. HRS hat mit Sami Debbabi bis Herbst 2015 verlängert.

Max Eichenberger
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ARBON. Ende November 2011 waren an der ersten Arboner Hoteladresse die Lichter erloschen. Vier Monate stand das dem Abbruch geweihte «Metropol» leer. Ehe im April 2012 Hotelier Sami Debbabi den Hotel- und Restaurantbetrieb reaktiviert hat.

«Eine gute Nachricht»

Die designierte neue Eigentümerin HRS hatte mit Debbabis S.D. Gastro GmbH eine Übergangslösung vereinbart. Befristet vorerst für zwei Jahre. Dies, damit das «Metropol» nicht zur Ruine verkommt. Die Nutzungsfrist ist zwischenzeitlich erstreckt worden. Jetzt hat sie HRS vertraglich noch einmal verlängert bis Ende Oktober 2015. «Das ist eine sehr gute Nachricht. Für uns, für unsere Gäste und für Arbon allgemein», sagt ein zufriedener Sami Debbabi. Seit zwei Jahren betreibt er mit 25 Angestellten das Restaurant und das Hotel mit 42 Zimmern (76 Betten) und mehreren Sälen durchgehend – ohne Winterpause. Jetzt kann er mindestens noch zwei Sommersaisons anhängen. Dann werde man weitersehen, wie das HRS-Projekt vorankommt. Die hinausgeschobene Frist schaffe eine gewisse Planungssicherheit und freue auch die immer noch zahlreichen Stammgäste.

Schwarze Zahlen

Mit dem Betrieb ist der gebürtige Tunesier Sami Debbabi, der in Abtwil den «Säntisblick» und in Romanshorn das Hotel Inseli betreibt, zufrieden. Das «Auslaufmodell Metropol» weise jedenfalls schwarze Zahlen aus, versichert der Hotelier auf Zeit. Die Vorgängerin hat defizitär gewirtschaftet.

Die Migros Genossenschaft Ostschweiz, die 2006 noch grosse Ausbaupläne angekündigt hatte, stellte Ende November 2011 den Betrieb des Viersternehotels ein. Der Verwaltungsrat stoppte das 33-Millionen-Erweiterungsprojekt. Migros vollzog eine Kehrtwende, besann sich auf das Kerngeschäft und verkaufte HRS die Parzelle am See.

Twin-Towers für Arbon

Die Firma HRS will auf der Metropol-Parzelle direkt am See eine Neuüberbauung für 75 Millionen Franken realisieren. Das Projekt sieht zwei zehngeschossige 40 Meter hohe Zwillingstürme mit 60 Wohnungen über einem verbindenden Sockelgeschoss vor.