Auch Grünliberale möchten schöneren Marktplatz

Die Grünliberale Partei (GLP) bemerkt in einer Medienmitteilung, die grösste Stadtpartei mit einer Nein-Empfehlung gewesen zu sein. Doch wer die Diskussionen im Vorfeld verfolgt habe, sei vom Ergebnis wenig überrascht.

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Die Grünliberale Partei (GLP) bemerkt in einer Medienmitteilung, die grösste Stadtpartei mit einer Nein-Empfehlung gewesen zu sein. Doch wer die Diskussionen im Vorfeld verfolgt habe, sei vom Ergebnis wenig überrascht. Die Ablehnung sei die Konsequenz eines überladenen Gesamtpaketes und habe somit mehrere Ursachen.

Keine Garage ohne das Volk

«Nun muss die Stadtregierung sich möglichst bald klar darüber werden, was aus dem angerichteten Scherbenhaufen zu folgern ist», heisst es. Die GLP sehe «klare Schlussfolgerungen», welche zwingend zu respektieren seien. Der direkt-demokratische Weg müsse fortgesetzt werden: Unabhängig von der Rechtslage seien nun weder eine neue Zentrumsgarage noch eine Entfernung des Calatrava ohne weiteren Volksentscheid legitim.

Bestimmt auch nicht geholfen habe der Vorlage, wie grosszügig die Stadt Steuermillionen an ein privates, kommerzielles Projekt zu verschenken gedachte. Bei einem weiteren Anlauf sollte unbedingt eine nachvollziehbare Finanzierung vorgesehen werden.

Einig seien sich hingegen sowohl Befürworter wie Gegner der Vorlage, dass die Situation beim Markt mit dem Suchverkehr sowie den «baufälligen Holzhüttchen» durch etwas Sinnvolleres ersetzt werden sollte. Unklar bleibt hingegen, ob eine Mehrheit die Investition wesentlicher Steuermittel in einen ständigen Marktpavillon wünscht, oder ob ihr ein frei nutzbarer Platz lieber wäre.

Projekt weniger überladen

Priorität müsse ab sofort der Bahnhofplatz als zentraler Ankunftsort erhalten. Gleichzeitig sei für den öV-Knoten Marktplatz ein weniger überladenes Projekt zu erarbeiten. Dieses könne weitgehend unbestrittene Aspekte der Vorlage aufnehmen, aber mit klareren Aussagen zu den verkehrstechnischen Folgen.

Die Grünliberalen sehen das Volks-Nein primär als Chance für Lösungen «mit mehr Augenmass». Das bedeute somit auch, sachlich nicht zwingend verknüpfte Themen getrennt zu entscheiden. (pd/th)