ATELIERS: Mehr Platz für Kultur

Die Stadt schafft im Lachenquartier sieben Ateliers für Kultur und Kreativwirtschaft. Die Räume entstehen im zweiten Stock des Gebäudes an der Zürcher Strasse 45. Nun fehlen nur noch die passenden Mieter.

Christoph Renn
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Im zweiten Stock des Gebäudes an der Zürcher Strasse 45 erstellt die Stadt sieben Ateliers für Kunstschaffende. (Bild: Urs Bucher)

Im zweiten Stock des Gebäudes an der Zürcher Strasse 45 erstellt die Stadt sieben Ateliers für Kunstschaffende. (Bild: Urs Bucher)

Christoph Renn

christoph.renn

@tagblatt.ch

Zwischen Denner und Migros, nur wenige Meter von der Bushaltestelle Lachen entfernt, bietet die Stadt Mietraum für kulturelle Nutzungen. An der Zürcher Strasse 45, im zweiten Stock, wo sich bis letzten Sommer der Rebau-Markt befand, entstehen auf einer Fläche von 900 Quadratmetern sieben Ateliers, die frühestens ab Mai bezugsbereit sind. Mit Flächen zwischen 84 und 158 Quadratmetern bieten die Räume reichlich Platz zur kreativen Entfaltung. «Platz, der bei der Fachstelle Kultur immer wieder nachgefragt wird, sei es aufgrund der Ausschreibung der städtischen Ateliers oder spontan», sagt Barbara Affolter, Co-Leiterin der Fachstelle Kultur.

Für Kunstschaffende aus St. Gallen

Momentan befindet sich der grosse Raum im zweiten Stock noch im Rohbau. In den kommenden zwei Monaten wird er laut Serafina De Stefano, Leiterin Liegenschaftenamt, für die neue Nutzung umgebaut. Sprich: «Wir trennen den Raum mit Wänden in sieben Einheiten.» So, dass schliesslich jedes Atelier für sich alleine funktionieren könne. «Jeder Raum hat eigene Stromanschlüsse und kann separat abgeschlossen werden», ergänzt De Stefano. Zur Frage des Mietzinses erwidert sie, dass diese zu Marktpreisen angeboten würden.

Das «kreative» Gebäude im Lachenquartier soll das bestehende Angebot für Kulturschaffende erweitern. Doch wird es sich beispielsweise von der Reithalle unterscheiden. «Dort hat die Stadt ganz bewusst einen Ort geschaffen, wo Kulturschaffende günstig und befristet an einen Raum kommen», sagt Affolter. Auch mit dem privat getragenen «Konsulat», dem Gebäude der Medisuisse, können die Ateliers nicht verglichen werden. Das «Konsulat» ist eine Zwischennutzung. Für die Zürcher Strasse 45 sucht die Stadt möglichst langfristige Mieter.» Findet die Stadt die passenden Mieter, soll das Haus laut De Stefano ein Ort der Begegnung und des Austausches werden. «Als Vergleich ziehe ich gerne das Lagerhaus an der Davidstrasse heran.» Die Art der Nutzung der Ateliers soll ebenfalls bunt durchmischt sein. «Die neuen Räume bieten Platz für Kunstateliers, kreative Arbeitsstätten, Bürogemeinschaften bis hin zu sozialen Einrichtungen.» Bevorzugt werden jedoch professionelle Kulturschaffende mit Wohnsitz in St. Gallen. Auch Personen aus der Kreativwirtschaft seien gesucht, wie beispielsweise aus den Bereichen Design, Grafik oder Architektur. Nur lärmintensive Nutzungen, wie Bandräume, seien laut Affolter ungeeignet. Dass im markanten Gebäude im Lachenquartier kreativ gearbeitet wird, ist jedoch nichts Neues. Bereits jetzt sind mit dem Recording Studio QFLM und der Stichit AG zwei Firmen aus dem kreativen Bereich eingemietet. Der Künstler Beni Bischof und das Theater St. Gallen sind ebenfalls langjährige Mieter. Die Mieterstruktur habe die Stadt dazu bewogen, mit der künftigen Nutzung an den kreativen Bereich anzuknüpfen, sagt Affolter.

Besichtigungen sind ab April möglich

Ab April können die Räume an der Zürcher Strasse 45 besichtigt werden. Ansprechperson hierfür ist Jesko Ippen unter der Nummer 071 224 58 01. Über die Vermietung entscheidet das Liegenschaftenamt zusammen mit der Fachstelle für Kultur.