Eine Woche lang basteln, spielen und Sport treiben: Das können Mädchen und Knaben aus St. Margrethen, Rheineck und Thal in 160 Kursen während der Ferienpass-Erlebniswoche.
RHEINTAL. Der Verein «Ferienpass Am Alten Rhein» organisiert jedes Jahr in der ersten Herbstferienwoche den Ferienpass für alle Erst- bis Siebtklässler aus St. Margrethen, Rheineck und Thal. Ziel dieser Woche ist es, den Kindern eine interessante und lehrreiche Zeit zu bieten, sie mit neuen Themen vertraut zu machen und in ihnen die eine oder andere Leidenschaft für die angebotenen Freizeitbeschäftigungen zu entfachen.
Ursprünglich wurde der Ferienpass von der Pro Juventute organisiert, doch als Folge eines Strukturwandels innerhalb der Stiftung wurde der Bezirk Unterrheintal aufgelöst. Das Ferienpass-Team der Gemeinden St. Margrethen, Rheineck und Thal entschloss sich daraufhin, einen eigenen Verein zu gründen. Unterstützt wird das ausschliesslich aus Frauen bestehende Team primär von den Gemeinden, aber auch von Gönnern und Spendern.
Dieses Jahr organisieren die 20 Frauen 160 Kurse aus allen möglichen Interessenbereichen: Tauchen, Filzen, Pizzaplausch, Übernachtungen im Stroh, Armbrustschiessen, Festungsbesuche und vieles mehr. Im Einsatz stehen an die 200 Kursleiter und Helfende. Sie führen die 350 Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch die Ferienwoche.
«Ichi, ni, san!» – Der Karate- und Selbstverteidigungs-Unterricht fand in der Turnhalle Neumüli in Rheineck für alle 1.- bis 3.-Klässler statt. Mit 19 Kindern war der Kurs unter der Leitung der Braungurte Piedro Mangione und Ernst Spitzer gut besucht. Die beiden Männer leiten selbst einen Kinder-Karatekurs in Buechen und haben viel Spass bei der Arbeit mit den Nachwuchs-Kampfsportlern. Nebst Kumite, einer Wettkampf- und Trainingsform in japanischen Kampfkünsten, lernten die Kinder richtig zu fallen. Einige der Kursteilnehmer waren begierig zu zeigen, was sie können, während andere eher zaghaft und etwas unbeholfen an die Sache herangingen. Aber im Zweifelsfall standen die Trainer zur Seite und zeigten den eifrigen Kleinen, wie es geht.
Selbstverteidigung gehörte ebenfalls zum Programm – die Kinder lernten, wie man sich in brenzligen Situationen wehrt, wenn man zum Beispiel in den Schwitzkasten genommen oder an den Haaren gezogen wird – eine Lektion, die man mit Sicherheit gebrauchen kann.
Nebst der Gelegenheit zur sportlichen Betätigung gibt es auch zahlreiche kreative Kurse, in denen gebastelt, gemalt und gestylt wird. An der Poststrasse in Rheineck, im «Haus Eckstein», konnten die kleinen Künstler ihrer Phantasie beim Pinnwandbasteln freien Lauf lassen. Mit Farbe, Stoff, Kleber und Föhn wurde fleissig zu Werk gegangen und die Kinder zeigten am Schluss stolz, was sie gefertigt hatten.