STEINACH. Das Projekt Dorfzentrum in Steinach nimmt Fahrt auf. Für das Areal «Dorfplatz Nord», welches zwischen der Gallus- und der Hauptstrasse liegt, steht nun der Gestaltungsplan. Er sieht fünf neue Gebäude vor mit rund 35 Wohnungen.
Das Projekt «Zentrum» sei eine Gestaltungsarbeit – es soll Ordnung schaffen, sagt Gemeindepräsident Roland Brändli. «Es zeigt, wie in Zukunft Freiraum geschaffen und zugleich verdichtet gebaut werden kann», fügt er an. Seit bald drei Jahren ist der Gemeinderat daran, das Projekt Dorfzentrum umzusetzen. Nachdem die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger an der diesjährigen Bürgerversammlung einem Tauschvertrag zwischen der AG für städtisches Wohnen St. Gallen (AGSW) und der Gemeinde Steinach zugestimmt hatten, war eine grosse Hürde überwunden. Der Gemeinderat begann in Absprache mit Grundeigentümern und betroffenen Anstössern den Gestaltungsplan für das Areal «Dorfzentrum Nord» zu erarbeiten. Ab Dienstag wird dieser zusammen mit dem Teilstrassenplan Dorfzentrum Nord im Gemeindehaus 30 Tage öffentlich aufliegen.
Auf dem Areal zwischen der Gallus- und der Hauptstrasse sollen fünf neue Gebäude entstehen. Geplant sind rund 35 Wohnungen. «Die Infrastruktur der Gemeinde reicht gut für die Neuzuzüger aus», sagt Brändli. Zwei Liegenschaften, das ehemalige Restaurant Sonne und das Riegelhaus, bleiben bestehen. «Das Riegelhaus ist denkmalgeschützt.» Zum Abbruch vorgesehen sind die Asylunterkunft sowie das ehemalige Wohnhaus Edelmann. Die zehn Asylsuchenden, die momentan dort wohnen, werden deshalb aber nicht einfach auf die Strasse gesetzt. «Wir haben ein Gebäude auf dem Saurer-Areal gekauft, wo die Asylsuchenden untergebracht werden können», sagt Brändli. Im Gestaltungsplan ist zudem die Parkplatzsituation bereits genau geklärt. «Es wird eine grosse Parkgarage geben – mit einer überdeckten Einfahrt von der Otmarstrasse her.» Oberhalb gibt es nur jeweils zwei Besucherparkplätze pro Gebäude. Zudem sind wettergeschützte Veloabstellplätze geplant.
Die Zufahrt zum Areal stellte den Gemeinderat vor eine weitere Frage. Im Zusammenhang mit der geplanten Coop-Erweiterung wurde der Taubenweg verlegt. Dieser kommt aber einem geplanten Gebäude in die Quere. Deshalb soll er wieder aufgehoben und verschoben werden. Zudem sieht der Teilstrassenplan vor, den Weg neu zu klassieren. Dies hat zur Folge, dass das Areal auf dem Taubenweg nur von der Gallusstrasse befahrbar wäre. Damit die Fahrzeuge nicht in einer Sackgasse landen, ist ein Wendehammer eingeplant. Ohne Umkehr, hofft Brändli, geht es mit dem Projekt weiter. Falls es keine Einsprachen geben wird, könnten bereits im kommenden Herbst die Bauarbeiten begonnen werden.