1550 Fälle pro Mitarbeiter

Lange bevor gegen säumige Zahler ein Konkurs eingeleitet wird, tritt in der Regel das Betreibungsamt auf. 26 296 Betreibungsfälle hatte die städtische Amtsstelle im Jahr 2010 zu bearbeiten.

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Lange bevor gegen säumige Zahler ein Konkurs eingeleitet wird, tritt in der Regel das Betreibungsamt auf. 26 296 Betreibungsfälle hatte die städtische Amtsstelle im Jahr 2010 zu bearbeiten. Das sind 70 Fälle weniger als im Vorjahr, als die Anzahl Zahlungsbefehle mit 26 366 Fällen ein Rekordhoch zu verzeichnen hatte.

«Wir sind froh, dass es nicht noch mehr geworden sind», sagt Dienstchef Jakob Rüthemann. Die Mitarbeiter stiessen seit einigen Jahren an die Grenzen ihrer Kapazitäten. Das Betreibungsamt der Stadt St. Gallen verfügt über 17 Planstellen. Verteilt auf Vollzeitstellen bedeute dies rund 1550 Fälle pro Mitarbeiter und Jahr. Eine Reorganisation sei jedoch bereits im Gange: Üblicherweise rechne man im Betreibungswesen mit 1100 bis 1200 zu bearbeitenden Fällen pro Mitarbeiter.

Im Vergleich mit den Zahlen vor 30 Jahren haben die Betreibungen um rund 60 Prozent zugenommen. Als Gründe dafür nennt Rüthemann die veränderte Zahlungsmoral, aber auch straffere Inkassomassnahmen, zum Beispiel der Krankenkassen. (oh)