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Dank fünf sogenannten «Pre Shows» startet das Open Air Frauenfeld 2023 bereits am Mittwoch mit Livemusik. Insgesamt treten mit fast 100 Künstlerinnen und Künstlern mehr Acts auf, erstmals auch auf einer neuen Bühne für 10'000 Fans. Am Freitag gab das OK einen ersten Teil des Line-ups bekannt und beantwortet brennende Fragen.
Nach dem Open Air St.Gallen ist vor dem Open Air Frauenfeld (OAF). Was mit Blick auf den alljährlichen Kalender stimmt, passt auch bei der Bekanntgabe des Line-ups. Seit Mittwoch ist bekannt, wer nächsten Juni im Sittertobel für Musik sorgt. Am Freitag haben die OAF-Veranstalter nachgezogen und die ersten Künstlernamen publik gemacht, die im Juli 2023 Beats und Bässe auf die Bühnen der Frauenfelder Allmend bringen.
Travis Scott ist der bekannteste unter den bisher erst vier von gesamthaft 95 Künstlern, welche nächsten Sommer in den Thurgau kommen sollen. René Götz, Geschäftsführer der First Event AG als Organisatorin des OAF, sagt:
«Unser Anspruch ist es, ständig am Puls der Zeit zu sein. Wir suchen den richtigen Mix aus internationaler und nationaler Musik, aus gestandenen Künstlerinnen und Künstlern, Newcomern und Hitparadenstürmerinnen.»
Das sei mit Rap-Hochkaräter Travis Scott gelungen. Der Frauenfeld-Dauergast spielte zuletzt 2019 am OAF. Immer wieder sorgte der 31-jährige Texaner für Schlagzeilen. Beim letzten Festival stürmten Fans während seines Auftritts die Bühne. Das Sicherheitsdispositiv werde laufend weiterentwickelt, «um potenzielle Risiken zu minimieren», meint Götz.
Unvergessen auch Travis Scotts Shoe-Gate 2015, als der Partner von Glamour-Sternchen Kylie Jenner bei einem Bad in der Menge einen Schuh verlor und danach die Menge gegen einen jungen Festivalbesucher aufhetzte, der ihm diesen gestohlen haben soll. Schliesslich bespuckte der US-Rapper den Jugendlichen, als Sicherheitsleute diesen abführten. Mit einem juristischen Nachspiel muss sich Travis Scott seit dem Astroworld-Festival vergangenen Herbst in seinem Heimatstaat herumschlagen. Nach einer Massenpanik verloren mehrere Besucher ihr Leben, Hunderte verletzten sich.
Mit dem 22-jährigen US-Rapper Ken Carson, der laut Veranstalter «mit seinen brachialen Beats und seinen avantgardistischen Looks die internationale Rap-Szene prägt» und dem Berliner Luciano findet mit dem Hamburger Shootingstar Nina Chuba auch eine Frau Unterschlupf in der ersten Line-up-Tranche. Insgesamt sollen in den nächsten Wochen 91 weitere Acts folgen, womit die Anzahl der Künstler steigt.
Das «Frauenfeld» 2023 findet offiziell vom 6. bis 8. Juli statt, erstmals aber wird bereits am Mittwoch als Anreisetag Live-Musik gespielt, an fünf sogenannten «Pre Shows» auf der zusätzlichen Zeltbühne 3, welche auf dem ehemaligen Camping A die Soul-City-Stage ablöst. Dazu sagt Götz:
«Analog der Vorjahre gibt es am Mittwochabend innerhalb des ‹Nightparks› Pre-Parties mit DJs, und dies wird mit den fünf Liveshows abgerundet.»
Die «Pre Shows», das Programm muss erst noch definiert werden, sind für 10'000 Fans. Pro offiziellem Festivaltag ab Donnerstag befinden sich 50'000 Besucherinnen und Besucher auf der Allmend. Mehr Acts bedeutet gleichzeitig ein strafferes Programm. Neu treten pro Tag nicht mehr je 20, sondern 30 Liveacts auf. «Die Spielzeiten bleiben unverändert», sagt Götz.
Nebst der neuen Bühne verkündet das OK auch eine Vergrösserung des Festivalgeländes um einen Drittel, was mit der neuen Anordnung des Camping A zu tun hat. Das ganze OAF bleibe innerhalb des bestehenden Perimeters, meint Götz. Das Verpflegungsangebot werde breiter. Denn für die Veranstalter ist klar, dass nicht nur die Livemusik die Massen anzieht. So heisst es in einer Mitteilung:
«Das Open Air Frauenfeld vereint seit 2004 ein einzigartiges Lebensgefühl: ein Mix aus Freiheit, Party, Konzerten und Erlebnis.»
Der Ticketverkauf läuft seit Freitag um 16 Uhr. Limitierte 3-Tage-Tickets Plus sind zum Preis von 299 Franken erhältlich. Dasselbe Ticket kostete vor einem Jahr noch 255 Franken. Götz meint dazu: «Die Ticketpreise basieren auf dem neuen, grösseren Angebot und lassen sich nicht mit den Vorjahren vergleichen.» Nebenbei wirkten sich auch die gestiegenen Produktions- inklusive Energiekosten – gesamthaft rund acht Prozent mehr – auf die neuen Preise aus.