Schloss Werdenberg setzt auf regionale und digitale Kultur

Das Schloss Werdenberg öffnet am 1. April seine Tore zur Kultursaison. Ein neues Konzept setzt auf regionale Kultur, eine internationale Opernwerkstatt und das neu gestaltete Museum.

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Alles neu auf Schloss Werdenberg. (Bild: zVg)

Alles neu auf Schloss Werdenberg. (Bild: zVg)

werdenberg. Seit der Ausstellung «mama nomol» vom vergangenen Oktober wurde hinter den bald 800jährigen Mauern von Schloss Werdenberg am neuen Konzept gearbeitet, wie es in einer Mitteilung vom Donnerstag heisst. Im Schlossmuseum findet sich neu nur noch, was einen direkten Bezug zu Werdenberg und seiner Geschichte hat.

Mediathek im Turmzimmer

Aus diesem Grund wurde die seit 1981 im Schloss aufbewahrte Waffen- und Uniformensammlung Braschler, die im Rittersaal beheimatet war, in den vergangenen Wochen verpackt und nach St.

Gallen ins Historische und Völkerkundemuseum transportiert. Der Rittersaal wird künftig gemäss dem neuen Nutzungskonzept ausschliesslich als Veranstaltungsraum zur Verfügung stehen. Neu können sich Schlossbesucher in einem Archiv mit Mediathek, untergebracht im Turmzimmer, in die Geschichte Werdenbergs vertiefen. Im Archiv sollen auch die Kulturveranstaltungen dokumentiert werden – mittels Büchern, DVDs, Plakaten oder Kunstwerken.

Dieses Archiv soll so zu einem «Gedächtnis des Schlosses» werden. Dort wird zuerst als Leihgabe die Audio-Video-Installation «Tu mich nicht verlassen» der Grabser Künstlerin Pipilotti Rist aus der letztjährigen Ausstellung «mama nomol» nochmals gezeigt. Die Künstlerin Niki Schawalder überliess dem Schloss zudem ihren «Steinfresserkäfer» als erste Schenkung für das Archiv.

Die Wintermonate im Schloss wurden intensiv für Planungs- und Einrichtungsarbeiten genutzt, wie die Organisatoren mitteilten. Man sei mit dem Drei-Säulen-Programm fit für die Kultursaison 2010.

Drei Säulen

Die angesprochenen drei Säulen sind die Internationale Opernwerkstatt (IOW), das Forum Werdenberg und Geschichte und das neue Museum.

Letzteres soll «in den Tiefen der Schlossgeschichte graben, baugeschichtlich Stein um Stein prüfen und das Museum mit Geschichten, Fakten und Leben füllen». Zusätzlich beleben die Schlosshofspiele im August den Hof. (sda)

Weitere Infos zum Jahresprogramm und zu den neuen Öffnungszeiten. www.schloss-werdenberg.ch