Die Temperatur sinkt immer tiefer, als wir von Wil über Kirchberg auf das knapp 700 Meter hoch liegende Müselbach fahren. Die Schneelandschaft ist märchenhaft, ebenso wie die «Rose». Das guterhaltene und schön ausgebaute Landgasthaus stammt aus dem 18. Jahrhundert.
Die Temperatur sinkt immer tiefer, als wir von Wil über Kirchberg auf das knapp 700 Meter hoch liegende Müselbach fahren. Die Schneelandschaft ist märchenhaft, ebenso wie die «Rose». Das guterhaltene und schön ausgebaute Landgasthaus stammt aus dem 18. Jahrhundert. Mit der gemütlichen Gaststube und der schönen Terrasse, die einen weiten Blick gewährt, lädt die «Rose» sowohl im Winter als auch im Sommer zum Verweilen ein.
«Aber wir liegen nicht gerade am Weg», sagt Erich Willener, Partner von Wirtin Maya Frischknecht. Im Sommer 2007 haben die beiden das Haus gekauft, das trotz guterhaltenem Zustand zuvor einige Zeit leer stand.
Nun kommen die Gäste wieder: Einheimische, Geschäftsleute aus der Umgebung, Wanderer und Velofahrer sowie schlicht Geniesser. Das Konzept des Wirtepaars – «einfach, gut, angenehm» (rauchfrei!) zu zahlbaren Preisen – kommt an. Die Küche, die Währschaftes und Herkömmliches bietet, ist spezialisiert auf Cordon-bleu-Variationen (25.– bis 30.50), auf Vegetarisches (18.50) und auf Desserts (6.80 bis 11.50).
Täglich werden andere Mittagsmenus angeboten, jeweils zwei Fleisch- sowie ein Fisch- und ein vegetarisches Gericht mit Suppe und Salat (14.50 bis 33.–). Die Nachmittagskarte lockt etwa auch Wanderer und Velofahrer mit Wurstsalat und Bauernspeck. Und mit Kindermenus wird auch an Familien gedacht.
Wir haben Hunger nach einem ausgiebigen Winterspaziergang am Nachmittag. Und nach einem Blick von der Terrasse der «Rose» kehren wir aus der klirrenden Kälte gern in die mit viel Holz getäfelte Gaststube ein.
Vitamine müssen sein gegen die drohende Erkältung, und mit gutem Appetit geniessen wir zunächst eine schöne Salatvariation mit hausgemachter Kräutersauce und andererseits an Weisswein sautierte Eierschwämmli auf Toast.
Während sich die eine Seite des Tisches dann für Hackbraten mit Kartoffelstock und Gemüse (23.–) entscheidet, geht die andere auf die Spezialität los: Cordon bleu. Das gibt es natürlich auf klassische Art (Kalb), aber auch in anderen phantasievollen Variationen: von «hula-hula» (mit Ananas) über thurgauisch (Mostbröckli und Apfelschnitz) oder italienisch (Tomaten/Mozzarella) bis zu sportlich (Poulet).
Wenn schon, denn schon, sagen wir uns, und greifen zum «vollen Programm» mit Mostbröckli, Spinat und Champignons. Und um es ganz voll zu machen, bestellen wir dazu Pommes frites statt Risotto, Reis, Gemüse oder Teigwaren. Trotz der eher schweren Gerichte hatte der Blick in die Dessertkarte (zahlreiche Sorbets und Glaces) Folgen: Caramelköpfli, Rotweinzwetschgen mit Zimtglace und Schoggigugelhöpfli mit Vanilleglace und Baileys.
Die Weinkarte beschränkt sich auf einige wenige Weine aus der Schweiz, Österreich, Spanien und vor allem Italien. Jedoch sind alle Flaschenweine auch offen erhältlich (5.90 bis 11.50)
Unser Eindruck: Die «Rose» ist ein gemütliches Restaurant, in dem sich der Gast wohl fühlt. Die Küche bietet Bewährtes, vom Wurstsalat bis zum Schnitzel, aber mit viel Phantasie variiert.
Eleonore Baumberger
Rose, Müselbach 9602 Müselbach, Maya Frischknecht, 071 931 13 19, info@landgasthaus-rose.ch; www.landgasthaus-rose.ch Öffnungszeiten: Mi–So 8.30–23 h Karte: Währschaftes, Spezialität Cordon bleu und Vegetarisches, grosse Dessertkarte