OBERRIET. Hans Raabs Melander-Fischfarm sorgte jahrelang für Streit. Nach dem Tod des Unternehmers wird sie nun verkauft.
Im Frühling 2008 eröffnete der deutsche Unternehmer Hans Raab in Oberriet seine Melander-Fischfarm. Es sollte nicht lange dauern, bis der Betrieb und sein Besitzer in die Schlagzeilen gerieten. So erachtete der Kanton die von Raab gewählte Fisch-Tötungsmethode als illegal. Zudem fehlte dem Deutschen die nötige Wildtier-Haltebewilligung. Nachdem Raab die Anlage im März 2011 auf Druck der Behörden schloss und eineinhalb Jahre später verstarb, wird die Fischfarm inklusive Schlacht- und Produktionsbetrieb sowie Verkaufsladen nun verkauft.
Es soll weitergehen
Die Melander-Fischfarm hat eine Fläche von rund 11'300 Quadratmetern, was in etwa 40 Tennisplätzen entspricht. Das teilt die Firma Axalo AG aus Vaduz mit, die unter anderem im Immobilienbereich tätig ist und mit dem Verkauf der Melander-Farm betraut wurde. "Mit der Veräusserung wird das Ziel verfolgt, einem neuen Eigentümer die Möglichkeit zu geben, an das von Hans Raab initiierte, zukunftsweisende Projekt anzuknüpfen", heisst es in der Mitteilung. Zum Verkauf stehen die Liegenschaften sowie die gesamte Infrastruktur für die Aufzucht, die Verarbeitung und den Verkauf der Fische.
Warmes Wasser für die Anlagen
Laut dem Communiqué besteht für die Melander-Fischfarm ein nachhaltiges Energiekonzept. Durch die integrierte Tiefenbohrung könne aus einer Tiefe von 1360 Metern rund 30 Grad warmes Wasser für die Fischaufzucht in der Kreislaufanlage gefördert werden. Auch dieser Punkt ist im Verkaufspaket enthalten. (pd/dwa)