RINGEN. An der Schweizer Freistil-Meisterschaft der Aktiven und Frauen präsentierten sich die Kriessner von ihrer besten Seite. Mit vier Gold-, zwei Silber- und einer Bronzemedaille stellten sie das erfolgreichste Team in Weinfelden.
Die Rheintaler gingen mit grossen Ambitionen an den Start, und die acht Athleten durften am Schluss befriedigt feststellen, dass sie die Erwartungen noch übertrafen. Die Trainer Hugo Dietsche, Roger Worni und Afis Dzavadov hatten auf jeden Fall bis am Ende des Turniers alle Hände voll zu tun.
Die wohl überraschendste Goldmedaille erkämpfte sich bis 65 kg der Seveler Marc Dietsche. Unter den Augen von Vater Hugo gelang dem Kriessner Nachwuchsmann – er kämpft in dieser Saison erstmals bei den Junioren – ein optimaler Wettkampf. Agierte er im ersten Kampf beim 2:2-Sieg dank höherer Wertung gegen Clubkollege Manuel Wittenwiler noch etwas verhalten, steigerte sich Dietsche bis zum Final kontinuierlich. Dieser Kampf stand wie schon der erste auf Messers Schneide, doch Dietsche behielt die Nerven und schlug den Einsiedler Michael Schönbächler beim 4:4 ebenfalls dank der höheren Wertung. Manuel Wittenwiler schaffte es trotz der Startniederlage gegen den späteren Meister noch auf den respektablen siebten Rang.
Als Favorit ging bis 70 kg Steven Graf ins Rennen um den Meistertitel – und der Kriessner gab sich auf dem Weg zur Titelverteidigung keine Blösse. Weder die Gegner in der Vorrunde noch Finalist Marco Hodel von der RR Hergiswil konnten Grafs Siegeszug stoppen. Mit einem klaren 8:2 im Entscheidungskampf holte sich der Kriessner die goldene Auszeichnung und damit den zweiten Meistertitel bei den Aktiven.
Auch Philipp Hutter zählte bis 98 kg zu den Titelanwärtern, und auch er bestand die Prüfung mit Bravour. Der Spitzensport-Soldat zeigte sich in bestechender Form und gab sich auf dem Weg in den Final keine Blösse. In der Endausmarchung stand ihm mit Michael Jauch ein Routinier gegenüber, der auf nicht weniger als sechs Meistertitel bei den Aktiven zurückblicken kann. Doch Hutter wusste zu verhindern, dass Jauch den nächsten Titel einheimsen konnte und sorgte mit dem 6:2-Finalsieg für eine Wachablösung.
Schon fast normal sind die Titelgewinne von Fabienne Wittenwiler bei den Frauen. Auch in diesem Jahr konnte keine ihrer Gegnerinnen die Kriessnerin bis 63 kg ernsthaft gefährden, und obwohl ihr mit Schwester Tamara im Final eine starke Konkurrentin aus den eigenen Reihen gegenüberstand, war ihr die Goldmedaille nicht zu nehmen. Für Tamara Wittenwiler war die 2:5-Niederlage gleichbedeutend mit Rang 2 – damit sorgten die Wittenwiler-Schwestern für einen Kriessner Doppelsieg in dieser Gewichtsklasse.
Kaum weniger erfolgreich als seine Schwestern zeigte sich bis 61 kg Christoph Wittenwiler. Er schaffte mit einer makellosen Vorrunde den Sprung in den Final gegen Freiamts Randy Vock. Dieser erwies sich beim 10:0 zwar als noch zu stark, doch mit der Silbermedaille kann Wittenwiler durchaus zufrieden sein.
In einem starken Feld hatte sich bis 86 kg Jürg Hutter zu behaupten. Der Junior schaffte dies mit einer Souveränität, die ihm vor den Titelkämpfen die wenigsten zugetraut hatten. Einzig der spätere Sieger Benno Jungo (Sense) schaffte es im Halbfinal, den Kriessner zu bezwingen. Im kleinen Final sorgte Hutter mit einen 5:2-Sieg gegen Yanik Klausner von der RS Freiamt dafür, dass die Kriessner auch noch eine bronzene Auszeichnung nach Hause nehmen durften.