UNIHOCKEY: Zwei Spiele, null Punkte, 20 Gegentore

Formtief und Niederlagenserie der Rheintal Gators halten an: Am Wochenende verloren sie beide Spiele der Doppelrunde. Beim 5:6 gegen die Vipers InnerSchwyz hatten die Gators noch mit 4:1 vorne gelegen – beim 5:14 gegen Bülach dann keine Chance.

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Die Rheintal Gators, im Bild der zuletzt starke U18-Junior Philipp Heule, finden einfach nicht mehr in die Spur: In der Tabelle sind sie nach den jüngsten beiden Niederlagen auf Rang acht abgerutscht. (Bild: Archiv/pd)

Die Rheintal Gators, im Bild der zuletzt starke U18-Junior Philipp Heule, finden einfach nicht mehr in die Spur: In der Tabelle sind sie nach den jüngsten beiden Niederlagen auf Rang acht abgerutscht. (Bild: Archiv/pd)

Weil das neuntklassierte United Toggenburg Bazenheid am Wochenende beide Spiele gewonnen hat, gerät die Playoff-Qualifikation der so stark in die Saison gestarteten Gators in Gefahr. Die Toggenburger haben nur noch zwei Punkte Rückstand auf die Rheintaler – und sind ihr nächster Gegner. Nach der Pause kommt es am 7. Januar in Widnau zu einem wegweisenden Spiel im Kampf um den Playoff-Einzug. Gemessen am Formstand steigen die Rheintaler nicht unbedingt als Favorit in dieses Spiel.

Die Gators müssen sich nach dem Wochenende mit null Punkten und 20 Gegentoren einiges vorwerfen lassen. Nicht jedoch, dass Kampf und Einsatz gefehlt hätten – es fehlte vielmehr in den entscheidenden Momenten an Cleverness. Die 4:1-Führung bei den Vipers hätte mit einer abgeklärteren Leistung über die Zeit gespielt werden sollen, doch die Gators verloren das letzte Drittel 5:1. In Bülach setzte es eine herbe Klatsche ab, bis zum 8:5 (43.) waren die Rheintaler aber immerhin mehr oder weniger im Spiel.

Die Gators spielen zwei Drittel lang souverän

Das Spiel gegen die Vipers begann ohne Abtastphase, die Gastgeber gingen rasch in Führung. Doch statt in ein Tief zu geraten, drehten die Rheintaler auf. In der Offensive zeigten sich die Gators stilsicher und das 1:1 durch Rüesch kam postwendend (3.). Die Vipers hatten zwar viel Ballbesitz, erspielten sich aber keine zwingenden Chancen. In der 19. Minute war es dann Untersander, der auf Zuspiel von Ostransky das 2:1 für die Gators erzielte.

Im Mitteldrittel spielten die Rheintaler stark. Nachdem sie eine kleine Strafe schadlos überstanden hatten, kamen sie selbst in den Genuss eines Powerplays. Die Rheintaler fackelten nicht lange, und wieder war es das Duo Untersander/Ostransky, das das 1:3 herbeiführte. Die Vipers waren verunsichert. In der 36. Minute erwischte Schmitter den Vipers-Goalie in der weiten Ecke zum 4:1. Mit dieser komfortablen Führung ging es ins letzte Drittel.

Fünf Gegentore in einem Drittel sind zu viel

Obwohl die Gators selbstsicher auftraten, nahmen die Vipers das Spiel in die Hand. In der 45. Minute erzielten sie das 2:4, es war der erste von vielen Treffern. Nach einer Zwei-Minuten-Strafe wegen Stockschlages legte das Heimteam nach, das Spiel war wieder offen. Headcoach Gugelmann nahm ein Timeout und versuchte, seine Spieler neu zu fokussieren. Die Ansprache verfehlte ihre Wirkung aber, in der 47. Minute glichen die Vipers zum 4:4 aus, vier Minuten später gingen sie sogar in Führung.

Die Rheintaler gaben nicht auf, zehn Sekunden später eroberte Papaj den Ball im gegne­rischen Aufbau und liess dem Goalie keine Chance – 5:5. Beide Teams hatten nun Chancen, das Spiel für sich zu entscheiden, doch beide Torhüter vereitelten dies. Zwei Minuten vor Schluss liessen die Gators dem Gegner für einmal zu viel Platz für den Abschluss und der Ball fand unglücklich den Weg ins Tor zum 6:5. Die Gators warfen noch­- mals alles nach vorne, trafen aber nicht mehr und mussten so eine bittere Niederlage ein­stecken.

Bülach ist schlicht eine Nummer zu gross

In Bülach starteten die Gators erneut stark, nach vier Minuten eröffnete Ostransky mit dem 1:0 für die Rheintaler das Skore. Die Antwort der Zürcher kam aber postwendend, 20 Sekunden später stand es 1:1. Während Bülach im ersten Drittel noch zwei weitere Tore schoss, gelang den Gators erst in der 25. Minute wieder der Anschlusstreffer. Papaj traf zum 3:2, das vom 3:3 durch Untersander (27.) gefolgt wurde. Danach drehten die Bülacher auf, aus einem 3:3 wurde bis Drittels­ende ein 8:4. Für die Rheintaler traf Rüesch in der 39. Minute mit einem platzierten Schuss.

Die Gators starteten im Wissen, dass auch ein Viertore-Rückstand aufzuholen ist, ins dritte Drittel. In der 43. Minute belohnten sie sich mit dem 8:5 durch Untersander, mehr gelang den Rheintalern aber nicht. Ihr offensiver Spielstil forderte seinen Tribut, die Bülacher nutzten jede noch so kleine Lücke gnadenlos aus und trafen bis zum Spielende noch weitere sechs Mal. Die Rheintaler verloren das Spiel so mit 14:5. Bülach war zu stark für die Gators, die ein perfektes Spiel benötigt hätten, um diesen Gegner in Bedrängnis zu bringen. (vd)

1. Liga Grossfeld, Gruppe 2

Vipers – Rheintal Gators 6:5 (1:2, 0:2, 5:1)

MZG Rothenturm, 65 Zuschauer.

Tore: 2. 1:0, 3. Rüesch (Papaj) 1:1, 19. Untersander (Ostransky) 1:2, 31. Untersander (Ostransky) 1:3, 36. Schmitter (Kühnis) 1:4, 45. 2:4, 47. 3:4, 47. 4:4, 51. 5:4, 51. Papaj 5:5, 59. 6:5.

Gators: Scherrer, Grässli; Papaj, Metzler, Kühnis, Ryser, Oehler, Del Monte, Siegrist, Schmitter, Rüesch, Bigger, Heule, Ostransky, Untersander, Bischof.

Bülach – Rheintal Gators 14:5 (3:1, 5:3, 6:1)

Sporthalle Hirslen, 138 Zuschauer.

Tore: 4. Ostransky (Papaj) 0:1, 4. 1:1, 6. 2:1, 13. 3:1, 25. Papaj (Ostransky) 3:2, 27. Untersander (Ostransky) 3:3, 30. 4:3, 31. 5:3, 32. 6:3, 36. 7:3, 39. 8:3, 39. Rüesch 8:4, 43. Untersander (Ostransky) 8:5, 47. 9:5, 50. 10:5, 50. 11:5, 54. 12:5, 60. 13:5, 60. 14:5.

Gators: Grässli, Scherrer; Papaj, Metzler, Kühnis; Ryser, Gmünder, Meile, Oehler, Del Monte, Siegrist, Schmitter, Rüesch, Heule, Ostransky, Untersander, Bischof, Aerni.