Die Absicht der Behörden, die im Kirlen lebenden Asylbewerber umzusiedeln, ist überfällig. Endlich eine positive Überraschung, an die man angesichts eines scheinbar zementierten Zustands nicht mehr glauben mochte. Bisher wurde bei Problemen gern der Schwarze Peter hin- und hergeschoben.
Die Absicht der Behörden, die im Kirlen lebenden Asylbewerber umzusiedeln, ist überfällig. Endlich eine positive Überraschung, an die man angesichts eines scheinbar zementierten Zustands nicht mehr glauben mochte. Bisher wurde bei Problemen gern der Schwarze Peter hin- und hergeschoben.
Es ist allerdings nicht alles Gold, was glänzt. Vorübergehend hatte sich schon einmal eine Unterkunft für Flüchtlinge am nun vorgesehenen «neuen» Standort befunden. In bester Erinnerung ist sie nicht geblieben. Auch von jenem abseits gelegenen Flüchtlingszentrum kamen – natürlich! – Asylbewerber ins Städtchen, wo sie, aus teilweise nachvollziehbaren Gründen, eher unwillkommen waren.
Dass die neue Asylunterkunft, die beim Regionalgefängnis entstehen soll, auf doppelt so viele Asylsuchende ausgelegt ist, mag die Hoffnung auf eine spürbare Veränderung etwas dämpfen. Doch der Ansatz stimmt: Indem die Asylsuchenden beschäftigt werden und sie bei der Unterkunft dank entsprechender Infrastruktur die Möglichkeit zur sinnvollen Freizeitgestaltung bekommen, fühlen sie sich künftig sicher stärker an die Unterkunft gebunden.
Uns Einheimischen kann zudem noch immer die eigene Einstellung helfen. Selbst im Kirlen herrschte in den letzten Jahren nicht nur Unzufriedenheit. Es gab auch Unbekümmertheit und Toleranz. – Zum Glück.
Gert Bruderer
bruderer@rheintalverlag.ch