In Balgach portieren die SVP, die SP und «unabhängige Wähler» die 54-jährige Silvia Troxler als Kandidatin für das Gemeindepräsidium. Sie gab uns vorgestern am Rand der Medienorientierung nachstehendes Interview.
Silvia Troxler: Ich habe mich auf die öffentliche Ausschreibung im Januar beim Wahlkomitee beworben. Definitiv entschieden habe ich mich vor drei Wochen.
Troxler: Ich habe grosse Führungserfahrung aus den bisherigen Tätigkeiten, Lebenserfahrung und einen breiten beruflichen Hintergrund; auch in Führungspositionen. Mich qualifiziert aber auch mein Bezug zu Balgach. Ich verbrachte hier meine ersten Lebens- und Schuljahre. Danach zogen wir nach Rebstein um. Ich kenne also das Dorf, die Region, und die Menschen hier.
Troxler: Von 1998 bis 2008 wohnte ich zusammen mit meinem Mann wieder in Balgach. Mich qualifiziert aber auch das unternehmerische Denken und Handeln, sowie das Quereinsteigen. Dadurch kann ich offen an die Dinge und Menschen herangehen. Ich bin politisch unabhängig und somit nicht vorgespurt.
Troxler: In Uitikon-Waldegg im Kanton Zürich.
Troxler: Es ist eine vielseitige, spannende Aufgabe und eine neue Herausforderung für mich. Ich denke aber auch, dass in der Zukunft Herausforderungen auf uns zukommen, bei deren Bewältigung ich nicht zusehen, sondern mitgestalten will.
Troxler: (lacht) Das weiss ich nicht so genau. Ich denke, es ist meine integrative Art. Ich bin überzeugt, dass eine Gemeinde nicht unter dem Blickwinkel links oder rechts geführt werden kann. Es muss ein Miteinander sein. Offensichtlich ist es mir gelungen, die beiden Parteien und ein paar weitere Menschen in Balgach zu überzeugen.
Troxler: Das kann man so nicht sagen. Ich habe durch meine Persönlichkeit überzeugt, aber zwei Parteien haben sich dann für eigene Kandidaten entschieden. Das ist ihr gutes Recht. Danach haben die zwei anderen Parteien und die unabhängigen Wähler mir ihre Unterstützung angeboten, falls ich kandidiere.
Troxler: Frau geht – unbedingt. Management-Erfahrung ist ebenfalls von Vorteil. Zur Verwaltungserfahrung: Ich war lange bei der Swissair und hatte durch den Kontakt mit öffentlichen Ämtern sehr breiten Einblick in deren Arbeitsweise. Ich war auch einige Jahre Mitarbeiterin der Universität St. Gallen; also Kantonsangestellte. In meiner heutigen Tätigkeit habe ich zu tun mit Firmen, die dem Bund nahestehen oder mit Spitälern und dadurch Einblicke in die öffentliche Verwaltung.
Troxler: Nichts. Ich war beruflich stark engagiert, darum nie in einer politischen Partei und hatte kein öffentliches Amt. Aber ich war schon immer politisch sehr stark interessiert. In den letzten Jahren nahm dieses Interesse noch zu. Ich verpasse keine Abstimmung. Dabei stimme ich nicht nach dem Links-Rechts-Schema, sondern treffe einen Entscheid aufgrund der Sache und meiner Überzeugungen. Manchmal bin ich bei den Abstimmungs-Gewinnern, manchmal bei den Verlierern. Jetzt will ich nicht mehr nur engagiert zusehen und abstimmen, sondern aktiv mitgestalten. Auch deshalb kandidiere ich.
Troxler: Das werden die Wählerinnen und Wähler zu entscheiden haben. Parteilos oder nicht wird dabei wohl nicht den Ausschlag geben.
Interview: René Schneider