Sturm hat Rhema platt gefegt

ALTSTÄTTEN. Ein ähnlicher Sturm während der Rhema hätte wohl schlimmere Folgen haben können: trotz eingestürzter und fliegender Zelte auf dem im Bau befindlichen Messegelände gab es keine Verletzten. Und die Rhema kann trotzdem stattfinden. Sicher.

Claudio Donati
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Aufräumen nach dem Sturm: Das Rhema-Gelände auf dem Altstätter Allmendplatz gleicht einer Ruine. (Bild: Claudio Donati)

Aufräumen nach dem Sturm: Das Rhema-Gelände auf dem Altstätter Allmendplatz gleicht einer Ruine. (Bild: Claudio Donati)

«I glaub, dia wird abblosa», scherzte Erich Heeb angesichts der vom Sturm niedergerissenen und zerrissenen Zelte auf dem Rhema-Areal. Der «eigentlich pensionierte» Elektriker hat noch nie erlebt, dass der Wind solche Zelte derart zu Fall bringen kann.

Fliegende Zelte

Kurz bevor der Föhn gestern Mittag zusammenbrach, fegte er über Altstätten hinweg, so dass auf dem Allmendplatz bald nur noch die halbe Rhema stand. Das grosse Zirkuszelt fiel zusammen: Totalschaden.

Weitere eingestürzten Zelte flogen samt Gerüsten auf und über die Hauptstrasse und begruben die bei der Firma Swiss Prime Pack parkierten Autos unter sich. Einige Blachen hingen gar auf dem Turm des Industriegebäudes. Zum Glück waren die Handwerker gerade beim Mittagessen. Es gab keine Verletzten. Die Oberrieterstrasse musste gesperrt werden.

Rhema nicht in Gefahr

Messeleiter Ralf Huber kann alle Rhema-Fans beruhigen: Sie findet wie geplant vom 23. April bis 2. Mai statt, in derselben Grösse. Durch den Sturm seien vier Tage verloren gegangen, doch auf der Baustelle war man bisher zügig vorangekommen – «wegen des optimalen Wetters», wie gestern zu lesen war. Huber muss trotz des Schadens im mindestens sechsstelligen Bereich froh sein, dass er das unverhoffte Geburtstagsgeschenk nicht mit einem Monat Verspätung erhalten hat.

Dann hätten sich Tausende Besucher auf dem Messegelände befunden. Während der Rhema soll sich ein solches Ereignis nicht wiederholen können, sagt Ralf Huber. Das Zirkuszelt werde durch ein stabileres ersetzt. Sämtliche weiteren Zelte werden mit einer neuen Technik befestigt und seien dann praktisch im Boden festgeschraubt, sagt der Messeleiter. Dies war jetzt schon der Fall, zudem die Zelte gut verankert.

Nur eines hatte laut Huber einen «leichteren Boden», worauf es vom Sturm «gelupft» wurde und einen Domino-Effekt auf die Nachbarzelte auslöste. Letztes Jahr waren noch alle Zelte mit der alten Technik ausgestattet. Zum Glück blies da der Wind nicht ganz so fest.

Ralf Huber versichert aber: Die Organisatoren haben für solche und andere Notfälle seit jeher vorgesorgt; die Gäste würden bei einem ähnlich starken Sturm rechtzeitig evakuiert, erklärt der Messeleiter. piazza 60