FUSSBALL. Mit einem 2:1 im Final gegen den FC Goldach holten sich die Spieler des FC St. Margrethen verdient den Sieg im neunten Widnauer Wintercup und dürfen so den Wanderpokal für dieses Jahr in die Rheinau entführen.
Alles andere als Winterwetter, nämlich ein herrlicher Frühlingstag mit strahlend blauem Himmel, erwartete die Finalisten auf dem Kunstrasenplatz auf der Aegeten in Widnau, wo alle Spiele des Wintercups ausgetragen worden waren. Mit Siegen gegen Rüthi und Diepoldsau konnten die St. Margrether in der Gruppe A bei Punktgleichheit aufgrund des besseren Torverhältnisses vor dem FC Rebstein den Platz an der Sonne erobern. Finalgegner war überraschend Goldach, das in der Gruppe B Turnierfavorit Widnau mit 3:1 bezwungen hatte.
Die Goldacher forderten der Mannschaft von Trainer Michael Lehnherr im Final alles ab. Sie begannen mit einem Paukenschlag: In der zweiten Minute erzielte Dalibor Vasic nach einem Eckball mit dem Kopf wuchtig den Führungstreffer. Das vom 2.-Liga-Team Goldach gespielte 4-5-1-System stellte die höher eingeschätzten St. Margrether zunächst vor grosse Probleme. Aber von Minute zu Minute kamen die Favoriten aus der 2. Liga interregional besser ins Spiel.
In der 20. Minute folgte ein unwiderstehliches Solo von Rijad Abazi, der im Zentrum der Abwehr zwei Gegenspieler umkurven konnte und flach zum 1:1-Ausgleich einschob. Bis zur Halbzeit und noch geraume Zeit darüber hinaus durften die Zuschauer einen wahren Sommer-Kick zur Winterzeit begutachten. Kein Wunder, wenn man bedenkt, dass die Mannschaften erst vor wenigen Tagen mit dem Training nach der Winterpause begonnen haben.
Als sich die 150 Zuschauer schon auf eine Entscheidung im Elfmeterschiessen einstellten, erlöste der kurz zuvor eingewechselte Sheval Ljatifi sein Team. Aus einem Strafraum-Getümmel fand ein kurzer Querpass den Weg zum völlig freistehenden Ljatifi, der zum 2:1-Endstand traf.
In der Schlussphase schwächten sich die tapfer spielenden Goldacher selbst durch zwei Gelbe Karten, jeweils verbunden mit Zehn-Minuten-Zeitstrafen, und fanden in numerischer Unterlegenheit keine Kraft mehr, das Ruder noch einmal herumzureissen.
«Auftrag erfüllt!», scherzte ein gut aufgelegter Präsident Natal Schnetzer, «jetzt hat der FC St. Margrethen das Pokalturnier, den Hallencup und den Wintercup gewonnen. Es wird höchste Zeit, dass wir auch in der 2. Liga inter immer drei Punkte machen und uns Richtung obere Tabellenhälfte orientieren.»
Eine Einschätzung der drei Trainer der Rheintaler Halbfinalisten lesen Sie in der Ausgabe vom Dienstag.