Selbst Petrus freute sich mit

REBSTEIN. 47 Gruppen, 1500 Teilnehmer und ein Vielfaches davon als Schlachtenbummler am Strassenrand. Der Rebsteiner Umzug zeigte Strassenfasnacht vom Feinsten – schräge Musik, närrisches Brauchtum, Phantasie und viel Spass.

Max Pflüger
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Faszinierende Fasnachtsweiber: Seit einigen Jahren bereichern die Rhintaler Perchtawiiber landauf, landab die Fasnachtsumzüge. (Bilder: Max Pflüger)

Faszinierende Fasnachtsweiber: Seit einigen Jahren bereichern die Rhintaler Perchtawiiber landauf, landab die Fasnachtsumzüge. (Bilder: Max Pflüger)

Bei herrlichem Wetter, immer öfters lachte zusammen mit Petrus auch die Sonne hinter den Wolken hervor, konnte das Rebsteiner Fasnachts-OK am Samstagnachmittag den rekordverdächtigen Fasnachtsumzug durchs Dorf losschicken. Voran natürlich die Obervögel, zuoberst der frisch gekürte Obervogel 23. Strahlend winkte er von seinem Käfig gleichsam wie von der Kanzel herunter ins Publikum: Pfarrer Renato Tolfo.

Von nah und fern, aus dem Rheintal, aber auch von weiter weg kamen die Gruppen zum Rebsteiner Fasnachtsumzug. 47 bunte, phantasievolle Gruppen, darunter viele sorgfältig und aufwendig gebastelte Wagen und Sujetgruppen. Die Blauringmädchen aus Balgach kamen als muntere Pizzaiolos, die aus Widnau als kesse Cowboys und Indianer. Und der Rebsteiner Blauring nahm mit «Maxi Mania» Werbeaktionen von Grossverteilern und bekannten Süssigkeitenherstellern aufs Korn. Die Mütter vom Muki-Turnen des TV Rebstein präsentierten ihren Nachwuchs als «herzig kleine Schlafräuber», und der STV Kriessern wollte sogar den Mond erobern.

Unter den aktuellen Sujets fielen vor allem die Räbschter Bajazzos auf. Angespornt von Christoph Blocher persönlich, verweigerte in einem kurzen Strassentheater ein Grenzbeamter einer ausländischen Bande die Einreise mit einem kaum mehr verkehrstauglichen und mit Koffern völlig überladenen alten Auto. Der Turnverein Rebstein andererseits will die Rhema nach Rebstein holen: «Schück kann dann die Ausnüchterungszelle gleich bei sich zu Hause einrichten. Und die Sonnenbräu hätte einen kurzen Anfahrtsweg für Nachlieferungen.» Überzeugende Argumente.

Zwischen den Sujets immer wieder Guggenklänge und Brauchtumsgruppen. So zum Beispiel die Muntlagr Bärghäxa, von denen eine natürlich auf dem Dorfplatz wiederum den grossen Laternenpfahl als Kletterstange nutze. Diese «gfürchige» Turnerleistung hat hier schon fast Tradition. Auch die schaurig-schönen Perchtawiiber, die furchterregenden Wichastoanar Höllahünd und aus Abtwil die phantasievollen Gnome wurden von den Zuschauern bewundert und durften sich ihrerseits am tollen Rebsteiner Fasnachtsumzug freuen.

Rebsteiner Fasnachts-Besucherinnen am Strassenrand. (Bild: Max Pflueger)

Rebsteiner Fasnachts-Besucherinnen am Strassenrand. (Bild: Max Pflueger)

Obervögel in Aktion: «Häää! Dich erwisch ich!» (Bild: Max Pflueger)

Obervögel in Aktion: «Häää! Dich erwisch ich!» (Bild: Max Pflueger)

Wehe den Jungen und Hübschen: Ihnen droht ein Bad in der Menge … (… der Konfetti!). (Bild: Max Pflueger)

Wehe den Jungen und Hübschen: Ihnen droht ein Bad in der Menge … (… der Konfetti!). (Bild: Max Pflueger)

Mutige Bärghäx: Gute Aussicht hoch über dem Dorfplatz. (Bild: Max Pflueger)

Mutige Bärghäx: Gute Aussicht hoch über dem Dorfplatz. (Bild: Max Pflueger)

Die herrlichen Gnome reisten aus Abtwil an. (Bild: Max Pflueger)

Die herrlichen Gnome reisten aus Abtwil an. (Bild: Max Pflueger)

Kraftvolle Kakophonien mit der Lavaria aus Lüchingen. (Bild: Max Pflueger)

Kraftvolle Kakophonien mit der Lavaria aus Lüchingen. (Bild: Max Pflueger)

Kraftvolle Kakophonien mit der Lavaria aus Lüchingen. (Bild: Max Pflueger)

Kraftvolle Kakophonien mit der Lavaria aus Lüchingen. (Bild: Max Pflueger)