Seit dreissig Jahren Wasserwart

HEIDEN. Paul Niederer ist seit 30 Jahren Wasserwart. Seine umsichtige Arbeit wurde an der Delegiertenversammlung der Wasserversorgung Heiden verdankt. Im Stapfen entsteht ein Reservoir, kombiniert mit einem Betriebsgebäude.

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Paul Niederer garantiert als Wasserwart für bestes Trinkwasser. (Bild: iks)

Paul Niederer garantiert als Wasserwart für bestes Trinkwasser. (Bild: iks)

An der 126. Generalversammlung verdankte Verwaltungspräsident Ernst Schmid den 30-jährigen Einsatz von Wasserwart Paul Niederer. Er lobte seinen ausgezeichneten und seriösen Einsatz sowie sein immenses Wissen. Ein Geschenk war Niederer bereits an seinem eigentlichen Jubiläumstag überreicht worden. Weiter betonte Schmid, dass jedes Kooperations-Mitglied Mitbesitzer der Wasserversorgung sei. Diese habe im Dorf einen hohen Stellenwert, weltweit werde Wasser vermehrt zur Handelsware.

Ernst Schmid blickte an der 126. GV der Wasserversorgung Heiden auf das gelungene 125-Jahr-Jubiläum mit Jubiläumsschrift und einem Tag der offenen Reservoirs zurück. 300 Personen liessen sich am Aktionstag über das Wasser informieren. Neben den Jubiläumsaktivitäten waren 2011 mit der Sonnentalstrasse und der Sonnhalde in Zusammenarbeit mit der Bauherrschaft zwei neue Baugebiete erschlossen worden. Ausserdem konnte der Hauptleitungsersatz in der Thalerstrasse abgeschlossen werden. Zudem waren reparaturanfällige Leitungen im Brand, am Langmoosweg und im Bischofsberg ersetzt worden.

Zu trocken, weniger gefördert

Die Wasserförderung war – obwohl die Wasserversorgung über 70 Quellen verfügt – im vergangenen Jahr rückläufig, es war zu trocken. So konnten nur 178 000 m³ Quellwasser gefördert werden, im Gegensatz zum vergangenen Jahr mit 217 000 m³. Neben dem Quellwasser nutzt Heiden Grund- und Seewasser. Die Trinkwasser-Verkaufszahlen stagnieren seit drei Jahren bei 350 000 m³. Der Industrieanteil betrug 45 Prozent oder 158 566 m³. Die 4040 Einwohner verbrauchten 195 506 m³ Trinkwasser, was einem Kopf-Tagesverbrauch von 132 l entspricht. Der Schweizer Durchschnitt beträgt 162 l pro Tag. Die ordentlichen Traktanden wurden rasch erledigt, ebenso die Jahresabrechnung der Wasserversorgung Heiden Dorfbrunnen- und Roosen-Korporation, die nach Rückstellung von 320 000 Franken für den Neubau des Reservoirs Stapfen mit einem Betriebsüberschuss von 6051 Franken abschloss. Die 15 Korporationsmitglieder mit insgesamt 18 Stimmen genehmigten im Hotel Linde ebenso die Brunnen- und Roosenkasse mit dem Einnahmenüberschuss von 27 814 Franken. Nach der nochmaligen Rückstellung kann das Projekt Neubau Reservoir Stapfen mit Betriebsgebäude zuversichtlich in Angriff genommen werden. Die Arbeiten sollen im Frühjahr 2013 zum Abschluss kommen. Mit der Photovoltaikanlage auf allen Gebäuden leistet die Wasserversorgung einen Umweltbeitrag. Die Verwaltung mit Präsident Ernst Schmid, Gemeinderat und Vizepräsident Werner Rüegg, Kassier Josua Bötschi, Aktuar Heinrich Eggenberger, Helmut Kobelt, Ueli Sonderegger und Theo Frey stellte sich für ein weiteres Jahr zur Verfügung. Roman Kern ist ausgeschieden. Die Wahl eines Ersatzrevisors wurde aufs nächste Jahr traktandiert. Seit 80 Jahren bekommt das Schwimmbad das Wasser für das Bassin gratis. Dies wurde auch für die kommenden Jahre versprochen. Einen Dank stattete Werner Rüegg namens der Gemeinde Ernst Schmid und der Verwaltung ab. Dass eine private Gesellschaft das Wasser in einer Gemeinde verwalte, sei heutzutage selten, jedoch «sensationell schön». (iks)