Regen statt Strassenfussball

Mit dem Ball im Regen alleine stehen gelassen: Claudia Tobler und Roman Rüssmann. (Bild: Yannik Pozní?ek)
Das haben sich Claudia Tobler und Roman Rüssmann, Sozialarbeiter vom Jugendnetzwerk Mittelrheintal, anders vorgestellt. Der erste Spieltag der Strassenfussball-Liga von «Bunt kickt gut» versank im Regen.
Punkte für Siege und Fairplay
In drei Kategorien (U15, Ü15 und Ü18) kämpfen die Jugendlichen um den Liga-Gewinn. Gespielt wird fünf gegen fünf, mitmachen können alle unter 21 Jahren.
Der Sieg in einem Match gibt zwei Punkte, ausserdem kann jede Mannschaft pro Spiel zwei Fairplay-Punkte dazu gewinnen. Schiedsrichter gibt es keine, die Jugendlichen beurteilen selber, ob sie fair genug gespielt haben, und auch die Spielregeln machen sie vor dem Match gemeinsam ab. Diejenige Mannschaft die nach 13 Spieltagen die meisten Punkte gesammelt hat, fährt nach Zürich zum Schweizer Cup, an dem sich die Besten aus allen Regionen messen. Die Sieger des Schweizer Cups wiederum dürfen nach München an den Inter City Cup fahren.
Fussball öffnet Grenzen
Die Idee hinter dem Projekt stammt aus Deutschland. «Bunt kickt gut» verfolgt in erster Linie andere Ziele als sportlichen Erfolg. Fussball öffnet Grenzen, es kommt nicht darauf an, woher der eine stammt, wie die andere aussieht oder welche Sprache ein Dritter spricht. So werden Kontakte zwischen Menschen geknüpft, die sonst wenig miteinander zu tun gehabt hätten.
Fairplay auch neben dem Platz
Ein weiteres grosses Ziel von «Bunt kickt gut» ist gegenseitiges faires Verhalten auf und neben dem Platz. Nicht zu vergessen auch der gesundheitliche Standpunkt, Sport wirkt sich positiv auf Seele und Körper aus, trotzdem treiben Jugendliche immer weniger Sport. Diesem Trend versucht «Bunt kickt gut» entgegenzuwirken.
Für alle Interessierten: Heute von 17 bis 20.30 Uhr findet auf dem grossen Rasenplatz beim Primarschulhaus Blattacker in Heerbrugg der zweite Spieltag statt.