Der 22. Swiss-Cup führte am Wochenende 38 nationale und internationale Teams nach Widnau. Viele Zuschauer verfolgten die faszinierenden Synchron-Darbietungen auf dem Eis.
Synchron-EISLAUF. Der vom Eislaufverein Mittelrheintal (EVM) organisierte Wettkampf erfreut sich seit Jahren grosser Beliebtheit sowohl bei den Läuferinnen und Läufern als auch bei den Betreuern, den mitgereisten Fans und den Zuschauern. Mehr als 60 Helfer waren im Einsatz und gewährleisteten – einmal mehr – einen reibungslosen Ablauf der Wettkämpfe am Samstag und Sonntag.
Beim Swiss-Cup treten Teams im Bereich Breitensport sowie auf Meisterschaftsniveau an. Für die meisten Mannschaften ist der Cup eine der wenigen Wettkampfmöglichkeiten im Jahr. Anders als in Huttwil, wo im Januar ein Wettkampf vor praktisch leeren Rängen stattgefunden hatte, ist der Widnauer Cup stets sehr gut besucht. Der «echte» Fan des Synchron-Eislaufs bringt all das mit, was es zum Durchhalten auf der Tribüne in der wahrlich eiskalten Halle braucht: Sitzkissen, Decke, Handschuhe, Mütze und Heissgetränk.
In diesem Jahr waren Teams aus Deutschland, Tschechien, Ungarn, Italien Polen und Österreich gemeldet. Kurz vor Beginn des Wettkampfs und mit einsetzender Musik winkten und schunkelten sich die Wertungsrichter auf ihrer Tribüne in Stimmung; gleich machten auch die Zuschauer mit. Fans hatten Fähnchen und Spruchbänder angebracht («Hopp Ice Spice» oder «Go Sunflowers go») und sorgten für richtig gute Stimmung in der Halle.
Die Läuferinnen und Läufer aller Teams konnten sich über Applaus und Anfeuerungsrufe von den Rängen freuen. Als erste Mannschaft vom EVM starteten die zwölf Ice-Spice-Läuferinnen bei den Junioren. Nach gelungener Kür, ohne allzu schwierige Elemente, belegten die Ice Spice mit 27,2 Punkten Rang vier. Die heimischen Ice Rubies absolvierten ihre Kür ohne Sturz, bildeten schöne Synchron-Formationen, kreuzten gekonnt und boten dazu noch einen Herrn auf Kufen auf.
Peter Battlogg ist als einziger Mann sozusagen der «Hahn im Korb» bei den Rubies. Seit vier Jahren ist der Wolfurter – ursprünglich Eistänzer – Mitglied im EVM und läuft seit einem Jahr bei den Rubies mit. Vor dem Wettkampf hatte Battlogg gehofft, sein Team könne Platz vier (von sieben) erreichen, was der Mannschaft mit 29,49 Punkten auch gelang.
Sie wüssten oft selber nicht, wie die Wertungen neben den technischen Elementen genau zustande kämen, meinten einige «Rubies» nach der Kür. Tatsächlich ist es vor allem für Laien nicht einfach, Choreographie, Elemente und Verbindungen richtig einzuschätzen.
Die Ice Rubies jedenfalls freuten sich an der «Bombenstimmung» und dem gelungenen Auftritt. «Der Spass ist die Motivation», meint auch Peter Battlogg. Trainerin Monika Schmid gibt bei den Rubies auch «Neueinsteigern» eine Chance.
Einige Läuferinnen haben erst im Erwachsenenalter mit dem Synchron-Eislauf begonnen. In der Elitekategorie «Senior» starteten am Sonntag die Ice Stroms und belegten Platz sechs.