KRIESSERN: Das Sängerprojekt hat sich bewährt

Der Männerchor Kriessern und der Männerchor Montlingen hatten zum gemeinsamen Konzertabend eingeladen und konnten mit dem gelungenen Zusammengehen das Publikum für sich gewinnen.

René Jann
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Die Männerchöre Kriessern und Montlingen – hier unter der Leitung von Clemens Ströhle – zum stattlichen Projektchor vereint. (Bilder: René Jann)

Die Männerchöre Kriessern und Montlingen – hier unter der Leitung von Clemens Ströhle – zum stattlichen Projektchor vereint. (Bilder: René Jann)

René Jann

Erstmals durfte Präsident Reini Kobler in der voll besetzten Mehrzweckhalle zum gemeinsamen Unterhaltungsabend der beiden Männerchöre Kriessern und Montlingen willkommen heissen. Sie boten nicht nur ein stattliches Bild auf der Bühne, sondern erreichten auch ein beachtliches Klangvolumen. Nach dem eher etwas verhaltenen Beginn mit Rainhard Fendrichs «Weilst a Herz host wi a Bergwerk» setzte Dirigent Clemens Ströhle mit «Frühlingsbote» einen frischen Akzent. Gerade im Solopart «Oh du herrlicher Frühling» liess Tenor Marcel Hutter im Saal wahre Frühlingsgefühle aufkommen. Danach übernahm Dirigent Thomas Geiger die Leitung und erntete mit dem Abendlied «Luegid vo Bärg und Tal» und der deutsch gesungenen Version von «Green, Green Grass of Home» verdienten Applaus. Dirigent Clemens Ströhle überraschte zum Schluss des ersten Blocks mit dem «Un­garischen Tanz», der das Publikum bald in die Weite der Puszta versetzte. Die gut gemeisterten Rhythmuswechsel und sauberen Abschlüsse der Themen waren bemerkenswert.

Die Nachwuchstalente kamen gut an

Nach einer kurzen Pause tra­- ten fünf Nachwuchsmusiker ins Rampenlicht. Als «Patrik Gschwend und Freunde» überzeugten Patrik Gschwend (Bass), Fabio Hutter (Gitarre), Manuel Amgarten (Rhythmus) sowie die beiden Sängerinnen Alessia Geiger und Nina Müller als Band, die man sich merken muss. So begeisterten sie mit modernen Weisen das Publikum, das die jungen Talente nicht ohne Zugabe von der Bühne abtreten liess.

Unter dem Motto «Reisefieber» führten Katja Gschwend und Rolf Peischl mit ihren Sketchs durchs Programm. Sie wurden am Klavier von Elisa­-beth Ströhle einfühlend begleitet. Im zweiten Teil ergänzte Katja Gschwend die stattliche Chorgemeinschaft mit ihrem Spiel auf der Panflöte, die sehr schön im etwas Wehmut ausdrückenden «An jenem Tag» zur Geltung kam. Das «Trinklied» aus der Verdi-Oper «La Traviata» bestach vor allem im fulminanten Schlussakkord. Das abschliessende Lied «Vielen Dank für die Blumen» galt wohl dem Publikum, das mit Applaus nicht geizte. Lautstark wurde eine Zugabe gefordert, in der noch mal «An jenem Tag» mit spürbarer Begeisterung zu Gehör gebracht wurde.

Als vermeintlicher Spinner spielte Peter Hämmerli (Remo Sieber) wieder einmal mit seinen Pistolen in der Wohnung. Um dem gefährlichen Spiel ein Ende zu machen, stellt sich seine Frau Stefanie (Annelies Sieber) von einem Schuss getroffen tot. Die Tote wird im Schrank versteckt. Im Verwirrspiel mischen bald Tochter Sandra (Claudia Dietsche), ihr Freund als Polizist (Rolf Peischl), der Nachbar und Freund Max Schnell (Manfred Lüchinger) und dessen Frau Gabi (Irene Gschwend) mit. Zu guter Letzt findet aber alles wieder seine Ordnung: Die Tochter kommt dem Polizisten ausserdienstlich etwas näher, die Schnells versöhnen sich in trauter Zweisamkeit und Peter findet die vermeintlich tote Annelies im trauten Ehebett wieder. Die Stimmung wurde von dem seit Jahren in Kriessern auftretenden Bergler-Duo aus Dornbirn aufgenommen und in bewährter Manier bis in die frühen Morgenstunden weitergetragen. Da wurde getanzt, gelacht sowie mitgesungen. Doch auch die Sänger-Bar war ein beliebter Treffpunkt.