Kräftemessen mit Kettensäge

Auch am letzten Tag überrascht das Programm der Olma noch. Wer sich gestern in die Arena wagte, konnte einen Wettkampf der besonderen Art verfolgen.

Tina Ehrenzeller
Drucken
Kraft und taktisches Geschick verlangt der Säge-Wettkampf von den Teilnehmern. (Bilder: Urs Jaudas)

Kraft und taktisches Geschick verlangt der Säge-Wettkampf von den Teilnehmern. (Bilder: Urs Jaudas)

St. Gallen. Sägespäne fliegen und harte Gitarrenriffs dröhnen aus den Lautsprechern, während Männer in neonfarbener Schutzbekleidung sich im Umgang mit der Kettensäge messen. Nein, diese Szene stammt nicht aus einem Film. Vielmehr spielten sich solche Szenen letzten Sonntag in der Olma-Arena ab, als eine Auswahl der besten Liechtensteiner und Schweizer Forstwarte sich in einem Holzhauerei-Wettkampf gegenübertraten.

Das Stamm-Entasten

Regen und Kälte zum Trotz strömten die Besucher, wohl vom Rattern der Kettensägen angezogen, in die Arena, um den Wettkampf mitzuverfolgen. Neben den klassischen Disziplinen wie Kettenwechsel oder Präzisionsschnitt zog vor allem die Königsdisziplin des Berufswettkampfs der Forstwarte, das Stamm-Entasten, viele Zuschauer an. Bei dieser Disziplin versucht der Forstwart, einen Baumstamm schnell und mit millimetergenauer Präzision von seinen Ästen zu befreien.

Beweglichkeit, Kraft, Geschick

Präzision und Geschwindigkeit sind im Wettkampf genau so gefragt wie im Berufsleben eines Forstwartes, wie Ralph Malzach, Teamchef der Schweizer Holzhauerei-Nationalmannschaft, verrät. Trotz der vermehrten Verwendung technischer Geräte steht beim Arbeitsprozess nach wie vor der Forstwart im Vordergrund. Der Wettkampf verlangt von ihm Beweglichkeit, Kraft und taktisches Geschick.

Erfolgreiche Forstwarte

Dass die Schweizer Forstwarte davon genug haben, bewiesen sie nicht nur in ihrem Kräftemessen an der Olma, sondern auch an der Holzhauerei-Weltmeisterschaft im September: Dort belegten sie in der Länderstafette den ersten Rang.