Rorschach. Einem Arzt wird vorgeworfen, er habe ohne Bewilligung Methadon verschrieben und falsche ärztliche Zeugnisse ausgestellt. Gestern stand er vor dem Kreisgericht Rorschach.
Rorschach. Einem Arzt wird vorgeworfen, er habe ohne Bewilligung Methadon verschrieben und falsche ärztliche Zeugnisse ausgestellt. Gestern stand er vor dem Kreisgericht Rorschach. Laut Anklage soll der Arzt aus Rorschach in 26 Fällen dem kantonalen Strassenverkehrs- und Schifffahrtsamt ärztliche Zeugnisse übermittelt haben, in denen er seinen Patienten Alkohol- und Drogenabstinenz bestätigte, obwohl er sich die Ergebnisse der Bluttests nicht angeschaut hatte.
Vorgeworfen wird ihm zudem, dass er einzelnen Patienten ohne Bewilligung des Kantonsarztes Methadon verschrieb und wiederholt zu hohe Mengen an Medikamenten abgab, die unter das Betäubungsmittelgesetz fallen.
Die Staatsanwaltschaft beantragte eine bedingte Freiheitsstrafe von zwei Jahren und eine Busse über 5000 Franken. Der Verteidiger forderte in den meisten Anklagepunkten einen Freispruch. Falls überhaupt ein Vergehen vorliege, so könne dem Arzt höchstens Fahrlässigkeit vorgeworfen werden.
Für die Abgabe von Methadon ohne Bewilligung in einem Fall sei eine milde Strafe angemessen. (csc)