«Ihr könnt frischen Wind bringen»

BERNECK. Für zwei Feinwerkoptiker, eine Feinwerkoptikerin und eine Kauffrau ist die Lehre bei der SwissOptic AG abgeschlossen. Festredner Peter Kuratli feierte vor 29 Jahren das gleiche Fest am selben Ort. Er erzählte über seinen Werdegang.

Monika von der Linden
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In Festlaune: (hinten von links) Manuela Kaufmann (Kauffrau), Jörg Haas (Berufsbildner), Tabea Dietsche (Feinwerkoptikerin), Katarina Pilicic (Teilprüfung), Joelle Weder (Teilprüfung), Benno Zumstein (Teilprüfung), Elita Istrefi (Teilprüfung); vorne von links: Jan Liechti (Feinwerkoptiker), Ante Lukuc (Feinwerkoptiker) und Arlind Latifi (Teilprüfung). (Bild: Monika von der Linden)

In Festlaune: (hinten von links) Manuela Kaufmann (Kauffrau), Jörg Haas (Berufsbildner), Tabea Dietsche (Feinwerkoptikerin), Katarina Pilicic (Teilprüfung), Joelle Weder (Teilprüfung), Benno Zumstein (Teilprüfung), Elita Istrefi (Teilprüfung); vorne von links: Jan Liechti (Feinwerkoptiker), Ante Lukuc (Feinwerkoptiker) und Arlind Latifi (Teilprüfung). (Bild: Monika von der Linden)

«Irgendwann wird meine Zeit als alter SwissOptic-Hase vorbei sein. Dann braucht es frischen Wind. Den könnt ihr bringen.» Diese motivierenden Worte gab gestern Festredner Peter Kuratli jungen Berufsleuten der SwissOptic mit auf den Weg. Anlass war die Lehrabschlussfeier von einer Kauffrau, einer Feinwerkoptikerin und zwei Feinwerkoptikern.

Kein Gedanke an eine Schule

«Vor 29 Jahren sass ich wie ihr hier im Optikhus, hörte kaum auf die Reden und wartete sehnlichst auf meine Note und den Apéro.» Er habe keinen Gedanken aufgewendet, jemals wieder zur Schule gehen zu wollen. «Es kam aber anders», sagte Kuratli. Bevor er Mitglied der Geschäftsleitung und Business Unit Leiter Metrology der SwissOptic AG wurde, stellte Kuratli sich mehreren Herausforderungen der Weiterentwicklung. «Es waren geniale 33 Jahre. Aber sie hatten Höhen und Tiefen.» Der erfolgreiche Abschluss sei ein Zeichen von Ausdauer, Fleiss und Lernwille. «Diesen brauchen Sie nicht heute Abend zu aktivieren, aber schon bald wieder.»

«Es hat noch vorige Hügel»

«Es gibt in der Schweiz keinen Abschluss ohne Anschluss», sagte Daniel Meier. Er überbrachte Glückwünsche vom Amt für Berufsbildung. «Mit der Lehrabschlussprüfung haben Sie einen Grundstein, ein Fundament gelegt. Darauf können sie jederzeit – wenn Sie wollen – etwas bauen. Ihnen steht sogar ein Weg bis zur UNI oder zur ETH offen. Sie können auch in zehn Jahren anfangen, sich weiterzubilden», sagte Daniel Meier. Das Bild von einem bestiegenen Berg beschrieb Hans Ebinger (Geschäftsführer). «Es hat noch «vorige» Hügel: Familie, Kinder und Weiterbildung. Als Kollegen können wir Ihnen dabei helfen, weiter zu kommen», sagte er.

Alle vier Lernenden, die zur Abschlussprüfung angetreten waren, schlossen erfolgreich ab. Notker Baumgartner überreichte den jungen Berufsleuten die Fähigkeitsausweise.

Tabea Dietsche gliederte sich in die Reihe der besten Wild-Stifte ein. Sie schloss mit der Note 5,4 ab und trug sich in das «Goldene Buch» ein. Dies ist Lernenden mit der Abschlussnote 5,3 oder höher vorbehalten.

Vier Lernende im zweiten Lehrjahr legten erfolgreich ihre Teilprüfung ab und durften den Nachweis von Notker Baumgartner entgegennehmen.

Schlüssel zum Erfolg

«Es gibt eine Brücke zwischen harter Arbeit und Erfolg», sagte Berufsbildner Jörg Haas. Diese Brücke heisse Enthusiasmus. Andere Worte hierfür seien Begeisterung, Schwärmerei, gesteigerte Freude oder extremes Engagement. «Überdurchschnittliches Interesse oder auch Begeisterung für ein Gebiet oder eine Handlung. Das wünsche ich Euch», wandte sich Haas an die jungen Erwachsenen. «Das ist der Schlüssel zum Erfolg und zu einem zufriedenen Leben.»