47 Jahre lang arbeitete Hansruedi Lei bei der Gemeinde St. Margrethen. Im Jahr 1966 begann der Bernecker die Lehre als Elektromonteur und bekam nach der Ausbildung die Anstellungen im Installationsgeschäft und später in den Technischen Betrieben.
ST. MARGRETHEN. Es war das Jahr 1966, als Frank Sinatras Hit «Strangers In The Night» die Schlagerwelt eroberte – in diesem Jahr begann auch das Berufsleben des jungen Berneckers Hansruedi Lei bei den Technischen Betrieben der Gemeinde St. Margrethen. Sein Erstaunen über diese Treue zu seinem Arbeitgeber drückte Gemeindepräsident Reto Friedauer mit der Aufzählung einiger weiterer bekannter Ereignisse aus dem Jahr 1966 aus. Die 45-Stunden-Woche wurde in diesem Jahr eingeführt, und für die Katholiken ein wichtiges Ereignis war die Aufhebung des Verbots, am Freitag Fleisch zu essen. In den 47 Jahren gab es in St. Margrethen vier Gemeindepräsidenten – auch etwas Aussergewöhnliches, stellte Reto Friedauer fest.
Gemeindepräsident Reto Friedauer wies auf die Besonderheit des Datums «20. Dezember 2013» hin. «Für Hansruedi Lei gibt es zwei Gründe, um zu feiern. Zum einen ist es sein 63. Geburtstag, zum anderen ist es nach 471/2 Jahren sein letzter Arbeitstag.» Im April 1966 begann Hansruedi Leis Arbeitsleben als Lehrling bei den Technischen Betrieben der Gemeinde St. Margrethen. Der Gemeindepräsident bedankte sich im Namen des Gemeinderates, der Verwaltung und der Bevölkerung für das grosse Engagement während dieser vielen Jahre.
Auch René Gasser, Leiter der Technischen Betriebe, der 30 Jahre mit Hansruedi Lei zusammengearbeitet hat, schloss sich den Glückwünschen an. Er liess in einer Zusammenstellung das Berufsleben Revue passieren. Die Rede war von einem aufgeweckten Lehrling, von einem fachlich versierten und loyalen Mitarbeiter, von einem Kollegen, der dank seines Hobbies, der Musik, und seiner aufgestellten Art viel zum guten Klima beigetragen habe.
Er habe doch so viele Hobbies, wie die Musik, das Jassen und das Reisen – Hansruedi Lei werde es bestimmt nicht langweilig, sagte Reto Friedauer.
Fragt man den frisch Pensionierten, warum er so lange dem gleichen Arbeitgeber treu geblieben war, lacht er: «Mir hat es einfach gefallen und bin da hängen geblieben.» Er habe sehr gerne mit Leuten zu tun, und das sei in diesem Job wichtig. Als die Gemeinde 1999 das Installationsgeschäft verkauft hat, arbeitete Hansruedi bei den Technischen Betrieben der Gemeinde St. Margrethen.
Nach dem Nachtessen tauchten am Freitag plötzlich sein Sohn René Lei und sein Musikerkollege Ernst Schefer, beide mit Handorgel, und Antonia Signer mit ihrer Bassgeige auf und spielten Stück um Stück.
Die Überraschung war gelungen.