Gehr-Fensterbild eingeschlagen

Das Fensterbild des Altstätter Kirchenmalers Ferdinand Gehr an der Aufbahrungshalle auf dem Friedhof Altstätten war Ziel einer Schneeballschlacht. Den Schaden reparieren zu lassen kostet die Stadt über 15 000 Franken.

Max Tinner
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Altstätten. Ein Kunstwerk des Altstätter Künstlers Ferdinand Gehr an der Aufbahrungshalle auf dem Altstätter Friedhof ist mutwillig beschädigt worden: Einige der farbigen Glasscheiben sind mit vereistem Schnee eingeschlagen worden. Der Schaden beläuft sich laut Stadtkanzlei auf 15 000 bis 16 000 Franken.

Kein Lausbubenstreich mehr

Angesichts der hohen Schadensumme könne man nicht mehr von einem Lausbubenstreich sprechen, schreibt die Stadt in ihrer Medienmitteilung von gestern. Die Stadt hat Anzeige gegen Unbekannt erstattet.

Bedeutende Werke in der Region

Die sakralen Bilder des 1996 im Alter von 100 Jahren verstorbenen Ferdinand Gehr waren lange Zeit umstritten. Viele hatten Mühe mit dem auf Formen reduzierten Stil und die gewagten Farbkompositionen. Heute zählt man Ferdinand Gehr aber zu den grossen international anerkannten Kirchenmalern des 20. Jahrhunderts.

Gehr lebte seit 1938 in Altstätten und wurde hier auch zum Ehrenbürger ernannt. In Altstätten und Umgebung finden sich denn auch mehrere öffentlich zugängliche Werke Ferdinand Gehrs, unter anderem in Altstätten im Pfarreiheim St. Nikolaus, in der Bildkapelle, in der Hauskapelle des Pflegheims, im Schulhaus Schöntal und in der Klosterkirche Maria Hilf, in Hinterforst in der Kirche und Plona in der St.-Antonius-Kapelle.