Der FC Au-Berneck siegt beim 2:0 (1:0) gegen Mels zum dritten Mal in Folge. Das Heimteam spielte nicht begeisternd, wirkte aber defensiv ungewohnt stabil.
Yves Solenthaler
Mit den drei Punkten gegen Mels hat Au-Berneck nun zwei Siege Vorsprung auf einen Abstiegsplatz – nach schwachem Start zeigt die im Sommer auf vielen Positionen veränderte Mannschaft inzwischen ihre Klasse.
Matchbesucher auf der Degern müssen sich aber umgewöhnen: Nach dem Hurra-Stil der letzten Jahre ist das erste Gebot unter Jürgen Maccani die defensive Stabilität. Die Handschrift des neuen Trainers ist inzwischen zu erkennen.
In der ersten Halbzeit standen die Gäste nur zum Verteidigen auf dem Platz. Das machten sie lange recht geschickt und den Gastgebern fehlten die spielerische Mittel, um die Melser Abwehrmauer aufzubrechen. Gefährlich wurde es deshalb nur in der 15. Minute, aber dem auf der linken Seite sehr aktiven Flamur Maliqi fehlte nach seinem Solo die Übersicht, um den in der Mitte frei stehenden Fatlum Aliu zu erspähen.
In der 36. Minute spielte Sani Musah den Ball präzise in die Spitze. Rafael Godoi Pereira konnte sich am Spielgerät behaupten, und der sah den besser postierten Sturmpartner, der den Angriff mit dem Führungstor abschloss.
Bis zur Pause kam Au-Berneck noch einige Male durch die Verteidigung, Aliu hätte nach 39 Minuten allein auf den Goalie laufend nachdoppeln müssen, er schoss aber den Torhüter an.
Nach dem Seitenwechsel gibt es zwei Betrachtungsweisen über das Auer Spiel – dass die Gastgeber zu passiv wurden oder dass sie geduldig auf ihre Chance warteten. Mels war nun mutiger, richtig gefährlich wurden die Gäste aber nur in der 73. Minute mit einem Lattenkopfball.
Ansonsten hatte Au-Berneck das Geschehen im Griff, es benötigte aber diesen Weckruf, um selbst im Spiel nach vorne wieder etwas aktiver zu werden. Die Entscheidung gelang schliesslich Rafael Godoi Pereira, der vom rechts durchbrechenden Aliu perfekt freigespielt wurde.
Es war ein Pflichtsieg des FC Au-Berneck gegen spielerisch limitierte Gegner. Die auf der Degern neue defensive Stabilität gibt aber Mut für die Zukunft. Der Garant für diese Spielweise ist übrigens der 37-jährige Mittelfeldspieler Roger Meyer, der seinen jüngeren Kollegen als jederzeit auf Hochtouren laufender Ball-Staubsauger im defensiven Mittelfeld den Rücken frei hält.
Au-Berneck – Mels 2:0 (1:0)
Degern – 150 Zuschauer – Sr.: Ibraimi.
Tore: 36. L. Maliqi 1:0; 87. Godoi 2:0.
Au-Berneck: Jung; Varano, Hirschbühl, Rodrigues, Pirabakaran; Meyer (74. Zeilinger); Aliu, Musah, F. Maliqi (62. Gulan); Godoi, L. Maliqi (79. Borihan).
Mels: Jäger; Marthy, Lipovac, Gurzeler, Giordano; Gmür (69. Cavigelli), Scherrer (46. Lymann), Wildhaber, D’Agostino (62.Bleisch); Aliji; Willi.
Gelbe Karten: 46. Hirschbühl (Unsportlichkeit), 50. Meyer, 75. Zeilinger, 81. Willi, 86. Wildhaber (alle Foul).