Filmaufnahmen vom Ribelhof im Kino

HEERBRUGG/LÜCHINGEN. Ribelhof in Lüchingen: Einige Rheintaler Schwingerfans diskutieren über das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest. Ab morgen, sind sie im Theater-Kino Madlen in Heerbrugg zu sehen, im Film «Königstreffen» des Filmemachers Kuno Bont.

Andrea Kobler
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Die illustre Schwingerrunde anlässlich der Filmaufnahmen im Ribelhof in Lüchingen (von links): Gustav Grob, Leo Betschart, Mathias Vetsch, Max Kobelt, Hugo Ammann und Ernst Frehner. (Bild: Andrea Kobler)

Die illustre Schwingerrunde anlässlich der Filmaufnahmen im Ribelhof in Lüchingen (von links): Gustav Grob, Leo Betschart, Mathias Vetsch, Max Kobelt, Hugo Ammann und Ernst Frehner. (Bild: Andrea Kobler)

«Er ist im Kopf bereit. Das zeichnet ihn aus», sagt Leo Betschart. Seine Kollegen am Tisch stimmen ein. Die Rede ist vom amtierenden Schwingerkönig Jörg Abderhalden. Die diskutierenden Schwinger und Schwingerfreunde: der heute in Rebstein wohnhafte Zuger Leo Betschart, vierfacher Eidgenosse und Unspunnensieger 1981; Max Kobelt, fünffacher Eidgenosse, aus Marbach; Mathias Vetsch, dreifacher Eidgenosse, aus Grabs; Hugo Ammann, Ehrenmitglied des Nordostschweizerischen Schwingerverbandes (NOS), aus Salez; Gustav Grob, Schwingerfreund, und Ernst Frehner, Radio-Berichterstatter von Schwingfesten, beide aus Grabs.

Hoffen auf Rückkehr von Forrer

Grosser Favorit am Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest von Ende August in Frauenfeld ist für die Runde Jörg Abderhalden. «Er sieht jeden Ablauf eines Schwunges voraus. Deshalb ist er so überlegen», sind sie überzeugt. Er müsse nach drei Königstiteln nicht mehr Schwingerkönig werden, könne locker an den Anlass gehen.

Das Alter kommt zur Sprache. Abderhalden wird eine Woche nach dem «Eidgenössischen» 31 Jahre alt. Schafft er es, den Titel zum vierten Mal zu gewinnen, wäre er nicht nur der einzige vierfache Schwingerkönig, sondern auch der älteste. Doch wer könnte ihm den Königstitel streitig machen? Die Rede ist vom jungen Kilian Wenger, von Philipp Laimbacher. Christian Stucki, der in der letzten Saison ungeschlagen war, wird trotz dieser beeindruckenden Serie wenig Kredit eingeräumt. «Langsam haben die Gegner seine Art zu Schwingen durchblickt.»

Und natürlich wird auf eine Rückkehr von Nöldi Forrer, Abderhaldens Teamkollege im NOS-Verband, gehofft. Denn, so weiss Max Kobelt aus eigener Erfahrung: «Ein gutes Team ist wichtig im Schwingsport.» Die Diskussionen gehen wohl bis zum «Eidgenössischen» weiter. Die Filmsequenzen hingegen sind im Kasten.

Premiere heute Mittwoch

Ab morgen, Donnerstag, 16.

Juli, sind unter anderem die Rheintaler Protagonisten im Kino-Theater Madlen und in weiteren 20 Kinos der Schweiz zu sehen. Als Teil des sehr spannenden Dokumentarfilms «Königstreffen» von Kuno Bont. Der Film gibt einen interessanten Einblick in die Welt des Schwingsports. Er zeigt einerseits das Comeback von Jörg Abderhalden nach seinem Umfall am Schwägalpschwinget 2009, andererseits begleitet er seinen Onkel Ernst Schläpfer, Obmann des Schwingerverbandes.

Die öffentliche Premiere ist bereits heute Mittwoch, im Kiwi-Treff Werdenberg um 18 und 22 Uhr.