Nach jeweils zwei Spielen in der Best-of-5-Serie zeichnet sich ein spannender Kampf um die Halbfinal-Tickets in der Nationalliga ab.
EISHOCKEY. Von der Papierform – die Tabelle nach dem Grunddurchgang zwang die Favoritenrollen förmlich auf – schienen die Viertelfinals in der österreichischen Nationalliga eine ganz klare Sache zu werden. Die Fans und auch zahlreiche Experten wurden aber rasch eines Besseren belehrt, denn bereits zum Auftakt fielen die Entscheidungen erst in den Schlussdritteln bzw. der Verlängerung.
So musste sich der EHC Lustenau nach zweimaliger Führung in Innsbruck erst in der 68. Minute geschlagen geben. Dies war besonders bitter, da man knapp zuvor eine Überzahl-Möglichkeit ausliess. Die Erwartungen für das Heimspiel waren dementsprechend hoch. Zusätzliche Motivation gab eine Sperre für den Innsbrucker Rem Murray, der den Lustenauer Gerald Penker zuvor absichtlich schwer verletzt hatte (Wadenbeinbruch). Ein 3:4-Rückstand für den EHC nach zwei Dritteln schürte noch Hoffnungen, am Ende mussten sich die Hausherren am Mittwoch aber mit 3:7 geschlagen geben. Die Lustenauer Löwen stehen somit heute Samstag unter Siegzwang.
Für die beiden anderen Vorarlberger Vereine hingegen startet am Wochenende eine Best-of-3-Serie. Der EC Dornbirn musste sich nach einem mühsamen 6:2-Heimsieg – bis zur 41. Minute stand es 2:1 – den Zeller Eisbären auswärts mit 1:4 geschlagen geben. Auch in dieser Partie fiel die Entscheidung erst in der Schlussphase. Zwei Gegentreffer ohne Torhüter (59., 60.) lassen die Niederlage relativ hoch erscheinen. Trotzdem ist in der dritten Partie eine ordentliche Steigerung der Bulldogs notwendig, um im Kampf um die Halbfinal-Tickets im Rennen zu bleiben.
Dasselbe gilt für die VEU Feldkirch. Der amtierende Meister feierte im ersten Spiel gegen Dunaujvaros einen 3:1-Erfolg, der auf das Konto von Keeper Patrick Machreich ging. Der «Hexer» brachte die Ungarn schier zur Verzweiflung. Trotz in der Fremde anhaltender Hochform des Goalies wurde es aber nichts mit dem zweiten Sieg. Die Magyaren setzten zwar nur zwei ihrer knapp 60 Schüsse auf das Tor in die Maschen. Das reichte aber am Ende zu einem 2:1 und somit zum Ausgleich in der Viertelfinal-Serie.
Und auch das Playoff-Duell Erster gegen Achter hat eigene Gesetze. Der klare Sieger des Grunddurchgangs ATSE Graz verlor das erste Heimspiel gegen Kapfenberg mit 2:5. Doch mit dem Rücken zur Wand schafften die Grazer in diesem steirischen Derby den Ausgleich. Die durch Cracks vom Bundesligisten Graz-99ers verstärkten Bullen wurden im Penaltyschiessen mit 3:2 in die Schranken gewiesen.
STAND PLAYOFF-VIERTELFINALS
(BEST-OF-5)
Dornbirn – Zeller Eisbären 1:1 (6:2, 1:4). Feldkirch – Dunaujvaros 1:1 (3:1, 1:2). Innsbruck – Lustenau 2:0 (4:3 n. V., 7:3). Graz – Kapfenberg 1:1 (2:5, 3:2 n. P.)
Weitere Termine: 25. und 28. Februar sowie (eventuell) 3. März.